DFB-Pokal: So kann das Löwen-Wunder gegen Frankfurt gelingen

Der TSV 1860 empfängt am Samstag Favorit Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal. Die AZ erklärt, warum die Löwen dennoch von einer kleinen Pokal-Sensation träumen dürfen.
von  Christina Stelzl
Jubeln die Löwen auch am Samstag gegen Frankfurt?
Jubeln die Löwen auch am Samstag gegen Frankfurt? © imago images / Jan Huebner

München - Bundesligist gegen Drittligist: Die Rollenverhältnisse am Samstag im DFB-Pokal sind klar verteilt. Der TSV 1860 geht als absoluter Underdog in die Erstrunden-Partie gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker). Doch die Löwen sind im Duell gegen die Eintracht keineswegs chancenlos. Die AZ nennt vier mögliche Gründe, warum Sechzig den Pokal-Coup gegen die Hessen möglicherweise doch schaffen kann.

1. Motivationsschub von Elfer-Killer Hiller nutzen

Zwar haben die Gäste aus Frankfurt Nationalkeeper Kevin Trapp zwischen den Pfosten, doch sein Kontrahent auf der anderen Seite dürfte mit ordentlich Selbstbewusstsein in das Match gehen: Sechzigs Elfer-Killer Marco Hiller avancierte im Finale des Toto-Pokals gegen die Würzburger Kickers (5:2 n. E.)  mit zwei gehaltenen Strafstößen abermals zum Matchwinner. 

Nach der Partie plädierte Löwen-Coach Michael Köllner scherzhaft im Liga-Betrieb bei Gleichstand auch auf eine Entscheidung vom Punkt: "Im Elfmeterschießen war er da und da ist es wichtig, dass wir uns auf ihn verlassen können."

2. Gute Stimmung im Verein auf das Team übertragen 

"Ein Team, ein Weg", sagte Günther Gorenzel zuletzt und beschrieb damit die derzeitige Situation bei den Löwen sehr gut. Bei 1860 herrscht Aufbruchstimmung. Die langersehnte Etaterhöhung gibt den Löwen Planungssicherheit, unter anderem konnten damit zuletzt zwei Neuzugänge verpflichtet werden. 

Zudem scheint es endlich so, als ob die Gesellschafter einen gemeinsamen Weg gefunden und ihre Streitigkeiten beiseite gelegt hätten. Diese positive Grundstimmung scheint sich auf das Team zu übertragen. In der Vorbereitung auf die kommende Saison sind die Löwen noch ungeschlagen. Mit den Siegen über die Zweitliga-Teams Jahn Regensburg und Würzburger Kickers konnte Sechzig gleich zwei Mal als Außenseiter einen Achtungserfolg feiern – warum also nicht auch gegen Frankfurt?

3. Unberechenbarkeit der Neuzugänge

Gegen die Würzburger Kickers fehlten die Neuzugänge Stephan Salger und Richard Neudecker mangels fehlender Spielberechtigung noch. Am Samstag gegen Frankfurt könnten beide ihr Debüt im Löwen-Dress geben.

Salger, der von Bundesliga-Aufsteiger Armina Bielefeld nach Giesing wechselte, und Ex-Löwe Neudecker, der zuletzt in der niederländischen Eredivisie unter Vertrag stand, versprechen viel Qualität. Doch wird Köllner seine zuletzt erfolgreiche Startelf überhaupt verändern?

Für Innenverteidiger Salger müsste voraussichtlich der aufstrebende Junglöwe Niklas Lang aus der Anfangsformation weichen, Neudecker könnte Erik Tallig oder Dennis Dressel ersetzen. Auch der letztjährige Dauerbrenner Daniel Wein drängt nach seinem Bankplatz gegen Würzburg zurück in die Startelf. Viele offene Fragen in Sechzigs erster Elf, die die Mannschaft noch unberechenbarer macht.

4. Fans nicht im Stadion, dafür im Rücken

Auch im DFB-Pokal muss der TSV 1860 vorerst auf seine Fans verzichten. Aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie bleiben die Zuschauerränge auch am Samstag im Grünwalder Stadion leer.  Doch Sechzig kann dennoch voll auf seine Anhänger zählen. Obwohl noch immer offen ist, wann die Fans wieder ins Stadion dürfen, haben die Löwen bislang knapp 10.000 Dauerkarten verkauft. Die Anhänger glauben an ihre Mannschaft!

Unterstützung von den eigenen Anhängern ist 1860 somit auch gegen Frankfurt gewiss, auch wenn sie nicht im Grünwalder vor Ort sein können. Die Fans stehen eindrucksvoll hinter der Mannschaft.

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