DFB-Pokal 1860 vs. KSC: Aigner, Matmour, Zimmermann Matchwinner gegen Karlsruhe

Das war ein Fall für Drei: Das bestens harmonierende Tor-Duo Aigner/Matmour sowie Schlussmann Zimmermann bescheren 1860 München gegen den KSC das Weiterkommen im DFB-Pokal. Die Blutauffrischung zeigt Wirkung.  
von  dpa, AZ
Jubel unter den TSV 1860-Spielern: Milos Degenek, Karim Matmour, Stefan Aigner und Jan Mauersberger.
Jubel unter den TSV 1860-Spielern: Milos Degenek, Karim Matmour, Stefan Aigner und Jan Mauersberger. © sampics/augenklick

Das war ein Fall für Drei: Das bestens harmonierende Tor-Duo Aigner/Matmour sowie Schlussmann Zimmermann bescheren 1860 München gegen den KSC das Weiterkommen im DFB-Pokal. Die Blutauffrischung zeigt Wirkung.

München - Der umjubelte Last-Minute-Sieg des TSV 1860 München im DFB-Pokal hatte ausnahmsweise gleich drei Matchwinner. Geburtstagskind Stefan Aigner und Karim Matmour bildeten beim 2:1 (0:0) gegen den Karlsruher SC ein gut harmonierendes Tor-Tandem. Und Torwart Jan Zimmermann machte den Erfolg im unterhaltsamen Duell der beiden Fußball-Zweitligisten mit starken Paraden erst möglich. "Das war einer der schönsten Siege als Trainer", schwärmte Kosta Runjaic am Samstagabend.

Lesen Sie hier: "Kein Bock auf Verlängerung" - Die Stimmen zum Löwen-Sieg

Der Löwen-Coach hat die knifflige Aufgabe zu bewältigen, den spät zusammengestellten 1860-Kader im laufenden Wettkampfgeschehen zu einer Einheit zu formen. Bezeichnend: Die drei Neuzugänge Aigner, Matmour und Zimmermann waren spielentscheidend. Aigner erzielte an seinem 29. Geburtstag nach feiner Vorarbeit von Matmour in der 60. Minute das 1:0. Und nach dem Ausgleich von KSC-Angreifer Dimitris Diamantakos (67.) legte wiederum der Kapitän in der Nachspielzeit Kollege Matmour das von den 16.800 Zuschauern frenetisch bejubelte Siegtor auf.

Lesen Sie hier: Von Zwei bis Vier - Die Löwen in der Einzelkritik

"Wir haben Moral bewiesen und gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft sind", frohlockte Aigner. Auch Runjaic hatte der entscheidende Spielzug begeistert. "Es war höchste Qualität, wie Aiges den Ball ins Zentrum bringt und wie Karim Matmour den Willen zeigt, diese Hereingabe zu verwerten", lobte der Trainer. Tor, Jubel, Sieg, zweite Pokalrunde erreicht. "Auf Verlängerung hatte ich keinen Bock", scherzte Vorbereiter Aigner. Dem für 2,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zurückgekehrten Rechtsaußen, der schon den 1:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld eine Woche zuvor herausgeschossen hatte, verblieb so mehr Zeit zum Feiern. "Man sieht, dass wir wieder eine Woche länger zusammen trainiert haben", sagte Aigner über die Fortschritte seiner Mannschaft.

Keeper Zimmermann: Gleich mehrere starke Reaktionen

Runjaic geht dabei auch ins Risiko. Sehr offensiv waren die Löwen in der Schlussphase auf- und eingestellt. Torwart Zimmermann sprach von einem Sieg der Mentalität. "Karlsruhe wollte in die Verlängerung, wir haben weiter aufs Gaspedal getreten", sagte der 31-Jährige. Der Anteil der neuen Nummer 1 am Erfolg war groß. Zimmermann reagierte mehrfach prächtig. "Es ist immer schön, wenn man seinen Teil zum Erfolg beitragen kann mit Paraden", äußerte der Schlussmann. 1860 befindet sich weiterhin in einem Findungsprozess. "Von Spiel zu Spiel merkt man, dass die Interaktion und Kommunikation besser wird", hob Zimmermann hervor.

Schon in einer Woche kommt es in Karlsruhe zum erneuten Duell, dieses Mal im Kampf um Zweitliga-Punkte. Die zweite Pokalrunde findet erst Ende Oktober statt. "Das war ein Bonusspiel", resümierte Aigner. Dem Verein beschert der Sieg weitere Einnahmen, allein mehr als 300.000 Euro aus dem DFB-Topf. Sportlich wünscht sich Fan-Liebling Aigner als nächsten Gegner "ein Team auf Augenhöhe".

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.