DFB ehrt Löwenfans gegen Rechts

Seit mehr als 15 Jahren kämpfen die Löwenfans gegen Rechts gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in der Löwen-Kurve. Nun wird die Fangruppierung vom DFB mit dem Julius-Hirsch-Preis 2009 ausgezeichnet.
von  Abendzeitung
"Ein Aufstieg würde alle Probleme lösen": Die Alllianz Arena macht auch Aufsichtsratboss Öfele nachdenklich.
"Ein Aufstieg würde alle Probleme lösen": Die Alllianz Arena macht auch Aufsichtsratboss Öfele nachdenklich. © dpa

MÜNCHEN - Seit mehr als 15 Jahren kämpfen die Löwenfans gegen Rechts gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in der Löwen-Kurve. Nun wird die Fangruppierung vom DFB mit dem Julius-Hirsch-Preis 2009 ausgezeichnet.

Diese vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) erstmals im Jahr 2005 verliehene Auszeichnung ehrt die Preisträger für ihr nachhaltiges Engagement gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Diese Entscheidung hat die Jury des Julius-Hirsch-Preises auf einer Sitzung im Jüdischen Zentrum in München getroffen.

„Wir sind unglaublich stolz, mit den ‚Löwenfans gegen Rechts’ so couragierte Fans und Anhänger in unseren Reihen zu wissen. Diese Sechziger kämpfen seit vielen Jahren mit großem persönlichem Einsatz und Leidenschaft gegen Diskriminierung und Ausgrenzung in jeder Form. Wir danken stellvertretend Ulla Hoppen und Herbert Schröger für ihre Zivilcourage und ihre unermüdliche Arbeit“, bringt Präsident Rainer Beeck im Namen des TSV 1860 seine Wertschätzung zum Ausdruck. Bereits seit mehr als fünfzehn Jahren kämpft die Initiative „Löwenfans gegen Rechts“ gegen rechtsradikale Tendenzen im Umfeld des Fußballs.

Unter Leitung von Ulla Hoppen und Herbert Schröger setzen sie sich im Stadion, im Internet und in ihrem Magazin „Löwenmut“ ein. Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Antisemitismus und Ausgrenzung lehnen sie ebenso engagiert ab wie Sexismus und Homophobie. Die aktive Zusammenarbeit mit ähnlich motivierten Gruppen und nicht zuletzt die Kooperation mit dem Jüdischen Museum sowie der Evangelischen Versöhnungskirche zeichnet das Wirken der Löwenfans gegen Rechts aus.

Der Julius-Hirsch-Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Den zweiten Preis erhält der Jenaer Verein „Hintertorperspektive“, der dritte Preis geht an das Fanprojekt Hannover. Der Julius-Hirsch-Preis ist in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Fußball- Nationalspieler Julius Hirsch (1892 bis 1943) vom DFB gestiftet worden. Der Jury gehören unter anderem DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, Vertreter der Kirchen und der Familie Hirsch an. Die Preisverleihung findet am 9. September 2009 im Vorfeld des Länderspiels gegen Aserbaidschan in Hannover statt.

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