Des Löwen alternativlose Abwehrkette

Neu-Trainer Benno Möhlmann fehlt nach den Verletzungen von Kai Bülow und Vladimir Kovac eine komplette Viererkette. Nur ein Quartett ist noch übrig.
von  ME
Um sie herum wird's dünn: Neuzugang Rodnei und Löwen-Spielführer Christopher Schindler.
Um sie herum wird's dünn: Neuzugang Rodnei und Löwen-Spielführer Christopher Schindler. © sampics/Augenklick

München - Seinen Start beim TSV 1860 dürfte sich Benno Möhlmann anders vorgestellt haben. Als er bei seiner zweiten Trainingseinheit am Mittwoch auf Nachwuchsspieler verzichtete, lichteten sich die Reihen. Ich habe hier nur eine kleine Trainingsgruppe“, erkannte er, fügte aber an: „Was soll’s? Ich bin ein Pragmatiker.“

Ob er das auch nach den Diagnosen von Kai Bülow und Vladimir Kovac gesagt hätte? Erst drei Tage im Amt, hatte Möhlmann schon zwei Ausfälle zu beklagen: Innenverteidiger Bülow verletzte sich am Mittwoch im Knie – Innenbandriss, rund zwei Monate Pause. Gestern musste Rechtsverteidiger-Backup Kovac unters Messer: Der Slowake hatte sich bereits am Montag eine Syndesmoseband-Verletzung am Sprunggelenk zugezogen.

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Und weil neben dem Duo schon Innenverteidiger Gui Vallori (Kreuzbandriss) und Linksverteidiger Jannik Bandowski (Ermüdungsbruch) beim nächsten Liga-Auftritt gegen den KSC (19. Oktober) ausfallen, hat Möhlmann ein Problem: Ihm gehen die Spieler aus. In der Viererkette bleiben somit noch genau vier Akteure übrig: Gary Kagelmacher, Kapitän Christopher Schindler, der brasilianische Neuzugang Rodnei und Maximilian Wittek – sie bilden die alternativlose Abwehr-Reihe der Löwen.

 Und auch die ist vor Ausfällen nicht gefeit: Rodnei hatte in den vergangenen zwei Jahren immer wieder mit Leisten- und Adduktorenproblemen zu kämpfen. Fraglich, ob er den hohen Belastungen über einen längeren Zeitraum überhaupt standhält. Theoretisch könnten Kagelmacher oder Milos Degenek in der Inneverteidigung einspringen, beide werden jedoch auf ihren Positionen ebenso sehr gebraucht.

Wittek weilt derzeit bei der U20 des DFB – eine Ehre, für sein Vaterland auflaufen zu dürfen,, aber dennoch Zusatz-Belastung für den einzig verbliebenen, linken Außenverteidiger. Und auch Kapitän Schindler schleppte sich zuletzt mit einer Erkältung auf den Platz – die er zwar überstanden hat, aber dennoch ist vor dem anstehenden Test beim österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck (18.30 Uhr) klar: Weitere Ausfälle darf es nicht geben.

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