Der TSV 1860 und die Stadiondebatte: Wer ist hier der Schwarze Peter?

Sechzigs Fan-Initiativen fordern den Ausbau des Grünwalder Stadions. Das Thema wird am Dienstag im Stadtrat diskutiert.
von  Michael Schleicher, Matthias Eicher, Felix Müller
"Baut das Sechzger aus!", fordern die Fans von der Stadt (als Vermieter) und den Löwen (als Initiatoren).  Foto: sampics/Augenklick
"Baut das Sechzger aus!", fordern die Fans von der Stadt (als Vermieter) und den Löwen (als Initiatoren). Foto: sampics/Augenklick

München - Baut die Stadt das "Sechzger" aus? Rund um den Spieltag der Löwen gegen die SpVgg Bayreuth (2:0) fand eine große, konzertierte Fan-Aktion statt. Nachdem die Fan-Initiativen "Sechzig im Sechzger" und "Freunde des Sechzgerstadions" eine gemeinsame Mitteilung veröffentlicht hatten, in der sie sowohl die Stadt, als auch den Verein für die schleppenden Gespräche kritisierten, waren die Botschaften auch in der Westkurve zu sehen.

Fans in der Westkurve fordern ein größeres Stadion

"Schluss mit Verzögerungen!", stand dort auf einem Spruchband, oder "Endlich Miete benennen!". Beide Seiten wurden eindringlich dazu aufgefordert, sich die Schuld nicht gegenseitig in die Schuhe zu schieben: "Schwarzer-Peter-Spiel beenden!" Der größte Fan-Wunsch stand auf einem XXL-Plakat hinter dem Tor: "P.S.: Baut das Sechzger aus!"

Untermalt wurden die Forderungen während des Spiels mit Gesängen: So schallte unter anderem "Baut das Sechzger aus" und der Wechselgesang "Grünwalder Stadion" durchs Stadion. Die Fans konnten Postkarten in eigens dafür aufgestellte Briefkästen einwerfen. Auf die Stadtverwaltung dürfte in den kommenden Tagen also eine Menge Post zukommen.

Miete fürs Sechzger Stadion schießt in die Höhe

Und Thema im Rathaus ist das Stadion derzeit ohnehin. Zwar scheint es beim "Ausbau" nicht so recht voranzugehen, doch schon am Dienstag steht die Miete der nächsten Saison im Stadtrat auf der Tagesordnung – und die soll so deutlich ansteigen, dass es für die Löwen zum ernsthaften Problem zu werden droht.

Immerhin: Man hat einen Weg gefunden, den Löwen zumindest nochmal um 300.000 Euro entgegenzukommen: Indem die Verpflichtung zum MVV-Kombiticket wegfällt.

Und dies wird am Dienstag tatsächlich beschlossen. Nach AZ-Informationen haben sich SPD, Grüne und CSU in ihren Sitzungen hinter verschlossenen Türen geeinigt, einen entsprechenden Antrag zu unterstützen.

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