Der TSV 1860 im AZ-Café: "Europacup im Grünwalder Stadion"
Streit mit dem Investor, die Löwen suchen einen Präsidenten, wie geht's sportlich weiter? Es gibt viel zu reden - und Benny Lauth und Robert Schäfer haben sich gestellt. Im AZ-Café. Wer keine Möglichkeit hatte, persönlich im Kaffee Giesing (Tegernseer Landstraße 96) vorbeizuschauen, für den haben wir natürlich einen Liveticker zum Nachlesen parat.
Ein paar Antworten auf die vielen offenen Fragen können nämlich am besten die Protagonisten selbst geben. Im AZ-Café im Kaffee Giesing diskutierte AZ-Sportchef Gunnar Jans mit Geschäftsführer Robert Schäfer, Kapitän Benny Lauth, Stadionsprecher Stefan Schneider, Kultfan Franz Hell und Roman Beer, der Sechzger-Stadion-Aktivist und Zweite Vorsitzende der Fan-Vereinigung Pro 1860.
Hier der Liveticker zum Nachlesen:
19.17 Uhr: So, das war's. Die Diskussionsrunde zum Thema "Mythos 1860" ist beendet. Vielleicht bis zum nächsten AZ-Café im Kaffee Giesing.
19.15 Uhr: Hier eine kleine Auswahl: Lauth: "Sechzig ist aufgestiegen", Schäfer: "Sechzig endlich aufgestiegen", Beer: "Sechzig kehrt wieder heim" (ins Grünwalder Stadion)
19.14 Uhr: So, jetzt die Schlussrunde. Jeder darf sich eine Schlagzeile zu den Löwen wünschen.
19:12 Uhr: Wieder eine Frage: Herr Schäfer, es hat in der vergangenen Tagen viel Kritik an Ihnen gegeben. Wie haben Sie Ihrer Meinung nach den Verein nach vorne gebracht? Schäfer: "Nehme Kritik immer gerne an - wenn sie fundiert ist. Ich habe den Verein in einer Zeit als Geschäftsführer übernommen, als wir noch Geld für zwei Wochen hatten - das war nicht gerade Vergnügungssteuerpflichtig. Jetzt diskutieren wir schon wieder darüber, wie schnell wir das Jugendleistungszentrum zurückführen können. Das wäre vor einiger Zeit noch gar nicht möglich gewesen."
19.10 Uhr: Noch eine Frage aus dem Plenum: Wie geht es jetzt beim TSV 1860 weiter? Wie ist der Zeitplan? Antwort Schäfer: "Heute ist zum Beispiel Aufsichtsratsitzung. Da gibt es eine Bewertung, was bei der Delegiertenversammlung passiert ist. Es geht um einen Neuanfang. Und darum muss sich der Aufsichtsrat jetzt kümmern. Bis wann da eine Antwort kommt, weiß ich auch nicht, weil ich nicht im Gremium sitze."
19.07 Uhr: Frage jetzt an Benny Lauth: Was muss passieren, dass die Mannschaft im nächsten Jahr endlich aufsteigt? Lauth: "Ich denke, dass wir dieses Jahr wieder so ein bisschen dazwischenstehen. Die Mannschaften, die in den vergangenen Jahren aufgestiegen sind, haben sich entweder die besten Spieler zusammengekauft oder schon seit Jahren mit der gleichen Mannschaft gespielt - so wie Greuther Fürth letztes und Eintracht Braunschweig dieses Jahr."
19.05 Uhr: Die Protagonisten hören gespannt zu.
19.04 Uhr: Ein AZ-Leser hält gerade ein flammendes Plädoyer, wie es beim TSV 1860 in Zukunft besser werden könnte.
18.59 Uhr: Jetzt beginnt die Fragerunde.
18.57 Uhr: Gibt es vielleicht einen Löwen-Präsident Roman Beer? "Es ehrt mich sehr, dass man sich das vorstellen könnte. Aber ich bin noch viel zu jung, außerdem ist es in der jetzigen Situation auch viel zu verfahren. Ich bewundere jeden, der sich da aktuell jetzt noch zur Verfügung stellt und die Situation lösen will."
18.55 Uhr: Franz Hell zu Erich Meidert, der gerne Löwen-Präsident werden will: "Ich würde mir wünschen, dass er auch mal ein Programm auf den Tisch legt. Er muss mal Ross und Reiter nennen. Nur zu sagen, ich habe da jemanden, das haben wir in den vergangenen Jahren zu oft schon mal gehört."
18.54 Uhr: Wer wäre denn der ideale Löwen-Präsident? Stefan Schneider: "Sehr schwere Frage. Es reißt sich im Moment glaube ich niemand darum, dieses Amt auszüben."
18.50 Uhr. Hell: "Ich finde Monatzeder als Person sehr respektabel. Aber er hat halt wirklich den Watschenbaum abbekommen - für alles, was in den vergangenen Jahren wirtschafltich und sportlich schief gelaufen ist. Ich war mir schon im Vorfeld sehr sicher, dass Monatzeder nicht bestätigt wird."
18.48 Uhr: Thema Hep Monatzeder, der in der vergangenen Woche auf der Delegiertenversammlung nicht als Löwen-Präsident bestätigt wurde. Beer: "Monatzeders großes Problem war, dass er viele Jahre schon im Aufsichtsrat des TSV 1860 war und viele Fehlentscheidungen mitgetragen hat."
18.45 Uhr: Weiter Schäfer: "Zu einer guten Kommunikation gehören immer auch zwei Seiten. Es war ja nicht so, dass nur wir uns verweigert haben. Nur irgendwann haben sich die Fronten verhärtet - warum auch immer. Das müsste man vielleicht auch mal den Investor fragen. Und die Vertragsverlängerungen vom Trainer und Sportdirektor, die Herrn Ismaik verärgert haben, waren logische Schritte, weil wir jetzt einfach planen mussten."
18.41 Uhr: Schäfer zum Verhältnis zu Investor Hasan Ismaik: "Es ist nicht richtig, dass wir nicht mit dem Investor kommunizieren. Nur haben wir Richtlinien, an die wir uns halten müssen."
18.38 Uhr: Wie geht eigentlich die Mannschaft mit den ganzen Querelen rund um Sven-Göran Eriksson im Winter und jetzt dem Ismaik-Spion Hassan Shehata um? Lauth: "Das meiste lesen wir nur in der Zeitung. Wir versuchen uns dann trotzdem auf unsere Sachen zu konzentrieren. Aber natürlich waren so Sachen wie mit Sven-Göran Eriksson auch mal Thema in der Kabine."
18.33 Uhr: Schäfer erklärt gerade, dass "es schon unsere Verantwortung ist, die Unruhen von der Mannschaft wegzuhalten. Und das versuchen wir. Aber das gelingt uns in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen vielleicht nicht ganz so gut."
18.30 Uhr: Beer erklärt, dass der Optimalfall für die Fans wohl "Europacup im Grünwalder Stadion" wäre. Er ist der Meinung, dass "der TSV 1860 in Zukunft seine eigene Identiät stärken und das Lokale pflegen müsste, auch mit einem Jugendkonzept mit Spielern aus der Region. Das könnte meiner Meinung nach ein Konzept für die Zukunft des Vereins sein".
18.30 Uhr: Beer zum Streit mit dem Investor Hasan Ismaik: "Ich glaube schon fast nicht mehr daran, dass es noch zu einer Einigung kommt. Vielleicht wäre ein Schnitt jetzt genau das richtige."
18.29 Uhr: Frage an Lauth, woran es liegt in dieser Saison, dass es nicht so läuft, wie sich die Fans das erhofft haben. Antwort Lauth: "Wir haben kein Heimspiel gewonnen, sind aber dafür die zweitbeste Auswärtsmannschaft. Letzte Saison wars genau andersrum. Ich kann es nicht erklären, woran es diese Saison liegt. Wenn du vier, fünf Spiele zu Hause nicht gewinnst, denkst du halt auch viel nach, dann wird es auch Kopfsache."
18.28 Uhr: Stefan Schneider sagt, dass "die Stimmung natürlich im Grünwalder Stadion immer am Besten war. Aber ich gehe immer zu 1860 - egal in welchem Stadion wir spielen. Das ist für mich kein Grund. Aber es ist doch klar: Wenn es nicht läuft, bleiben auch die Zuschauer aus. Bei anderen Vereinen wäre allerdings schon längst keiner mehr da - das ist beim TSV 1860 anders. Der harte Kern ist immer da."
18.25 Uhr: Hell weiter: "Wenn wir so weitermachen, spielen wir auch den letzten Zuschauer aus der Arena." Applaus aus dem Plenum.
18.20 Uhr: Franz Hell sagt, dass "die Allianz Arena für das, was die Löwen im Moment spielen, einfach zu groß ist. Mit 20.000 Zuschauern in der Arena - naja, da ist in der Aussiedlungshalle im Ostfriedhof ja teilweise mehr los ". Harte Worte. Schäfer reagiert etwas pikiert. "Stimmt so nicht", meint er.
18.19 Uhr: Jetzt geht es um die Stadionfrage. Beer meinte eben, dass "es in der Allianz Arena keine Zukunft gibt". Schäfer führt aus, dass "dieses Thema verstanden ist und daran gearbeitet wird". Der TSV 1860 arbeitet also offensichtlich an Plänen für einen Stadionneubau.
18.15 Uhr: Roman Beer: "Ob wir hier nochmal Profifußball sehen, ist mir noch nicht so wirklich klar. Das muss man sehen. 1860 hat seinen Urpsrung hier in Giesing und deshalb freut es mich sehr, dass ab dem Sommer wieder im Grünwalder Stadion gespielt wird - vielleicht sogar in der 3. Liga, wenn die U21 der Löwen aufsteigt."
18.14 Uhr: ...und wie kam Benny Lauth eigentlich zu den Löwen? Lauth: "Mein Vater ist eingefleischter Löwen-Fan und als ich als Jugendlicher zum ersten Mal dann in der Grünwalder gespielt habe, habe ich sofort die Stimmung dort aufgesaugt und seitdem bin ich ein Sechzger - und das ist bis heute so geblieben."
18.11 Uhr: Frage an Stefan Schneider: "Wie wird man Fan des TSV 1860?". Schneider: "Der FC Bayern ist sehr erfolgreich, ist da wo die Sonne scheint. Fußball ist Charaktersache, es macht auch Spaß für den Schwächeren zu sein. Ich war damals mit meinem Großvater beim TSV 1860, die haben nicht gewonnen, da war nicht so viel los - da wollte ich wieder hin, das war mir sympathisch. Außerdem ist der TSV 1860 für mich auch München."
18.09 Uhr: Es geht gleich um die aktuelle Situation beim TSV 1860, die ganzen Unruhen im Verein. Geschäftsführer Schäfer muss heute Abend noch zur Aufsichtsratssitzung. Da kommt natürlich die Frage: "Steht heute Abend schon ein neuer Präsidenschaftskandidat fest?" Antwort Schäfer: "Zunächst einmal geht es darum, einige Dinge aufzuarbeiten. Wir haben gezeigt bekommen, dass es ein 'weiter so' nicht geben kann. Also müssen wir die Lage analysieren."
18.04 Uhr: AZ-Sportchef Gunnar Jans begrüßt die Protagonisten mit den einleitenden Worten "1860 ist für mich..." Für Geschäftsführer Robert Schäfer ist es "Leidenschaft pur", für Löwen-Kapitän Benny Lauth "meine große Familie" , für Stadionsprecher Stefan Schneider " Münchens große Liebe", für Kultfan Franz Hell " mein Lebensinhalt" und für Roman Beer, 2. Vorsitzender von Pro1980, ist 1860 "erfrischend unterhaltsam".
18.03 Uhr: AZ-Chefredakteur Arno Makowsky eröffnet die Veranstaltung und sagt: "Unsere AZ-Café-Reihe dreht sich dieses Mal auch ein bisschen um den Stadtteil Giesing - und was gehört zu diesem Stadtteil: Natürlich die Löwen. Deswegen wollen wir uns auch heute mit dem TSV 1860 beschäftigen."
18.02 Uhr: Das Kaffee Giesing ist gut gefüllt - auch Ex-Löwen-Präsident Dieter Schneider ist gekommen. Auch er wollte sich das AZ-Café nicht entgehen lassen.
18 Uhr: Die Protagonisten haben sobenen das Podium betreten und gleich geht`s hier los mit der Diskussionsrunde.
17.55 Uhr: Hallo und herzlich Willkommen aus dem Kaffee Giesing zum AZ-Café mit dem Thema "Mythos 1860".