Der Löwen-Knigge: Keine Schlappen, leere Mini-Bars

Trainer Schmidt legt für das Trainingslager klare Regeln fest – von Essen bis Facebook.
Filippo Cataldo |
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Die Löwen bei der Ankunft im Trainingslager.
sampics/Augenklick Die Löwen bei der Ankunft im Trainingslager.

Trainer Schmidt legt für das Trainingslager klare Regeln fest – von Essen bis Facebook

BELEK Sie tragen die Haare raspelkurz, lassen die Stoppeln im Gesicht ein paar Tage wuchern und pflegen eine klare Ansprache: 1860-Coach Alexander Schmidt und sein Kölner Pendant Holger Stanislawski kann man von weitem schon verwechseln. In Belek werden sich die beiden Fußballlehrer zwangsweise über den Weg laufen. Die Löwen teilen sich die Trainingsanlage „Maxx Royal” mit dem FC.

Stanislawski hatte verraten, dass seine Spieler während des Trainingslagers Alkohol konsumieren dürften. Jeden Abend veranstaltet er an der Hotelbar eine Bierrunde. Für Schmidt kommt derlei nicht in Frage. Alkohol ist bei den Löwen tabu. In den Zimmern des Voyage-Hotels haben die Verantwortlichen die Mini-Bars leeren lassen. Allenfalls ein Bier hin und wieder sei erlaubt, aber nur wenn Schmidt oder Sportchef Florian Hinterberger anwesend sind. „Wir haben nie Probleme wegen solcher Sachen gehabt”, bekräftigt Schmidt. Aber Regeln sein müssten. Die AZ erklärt den Trainingslager-Knigge.

SCHLAPPENVERBOT: Wie auch bei Auswärtsreisen sollen die Spieler nicht mit Adiletten durch die Hotellobby oder zum Trainingsplatz laufen. „Ich mag das nicht, das sieht einfach nicht gut aus”, sagt Hinterberger.

ESSEN: Die Löwen haben keinen eigenen Koch dabei, bedienen sich am Buffet. Allerdings habe man dem Hotel vorher mitgeteilt, dass vor allem Hühnchen, Rinder- und Kalbfleisch und eher magere Speisen angeboten werden sollen.

BETTRUHE: Vorschriften gibt es nicht, allerdings lässt Schmidt stichprobenartig kontrollieren, ob auf den Zimmern Halligalli herrscht.

KAIS KOMMANDO: Defensivspezialist Kai Bülow ist nicht nur der Kassenwart und für das Eintreiben der Strafen zuständig – er ist auch Kommandogeber am Buffet. Erst wenn er einen Guten Appetit gewünscht hat, dürfen die Kollegen zuschlagen. Schmidt: „Das gehört sich einfach so.”

TWITTER, FACEBOOK UND CO.: Prinzipiell erlaubt, aber negative Kommentare oder Interna sind tabu: Beim Kurz-Trainingslager in Brescia im Dezember hatte Necat Aygün sich den Unmut Schmidts zugezogen, als er aus dem Flugzeug ein Bild auf Facebook veröffentlicht hatte und auf Grund der langen Verspätung ironisch geschrieben hatte: „Ob wir jemals ankommen?” Seitdem verschickt Aygün zwar noch Bilder von sich und seinen Mitspielern, aber kommentarlos.

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