Der Löwen-Bello & die große Ehre

Mit gerade mal 19 Jahren ist 1860-Neuzugang Stefan Bell der jüngste Abwehrchef der 2. Liga– und jetzt auch noch Nationalspieler. Trainer Maurer lobt das Talent: „Er packt das!“
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Löwe Stefan Bell, ist er am Samstag wieder dabei?
Philippe Ruiz Löwe Stefan Bell, ist er am Samstag wieder dabei?

Mit gerade mal 19 Jahren ist 1860-Neuzugang Stefan Bell der jüngste Abwehrchef der 2. Liga– und jetzt auch noch Nationalspieler. Trainer Maurer lobt das Talent: „Er packt das!“

MÜNCHEN Stefan Bell strahlt, wenn er über die Löwen spricht. Klar, der Junge, bei dem sogar Inter Mailand im Winter angeklopft hatte, ist glücklich, hier zu sein. In Giesing. Statt in Italien. Das Angebot vom damaligen Mourinho-Club nahm der Mainzer nicht an - er wollte nicht das große Geld, sondern viel Spielzeit. Die gibt’s bei 1860.

Für ein Jahr hat ihn 1860-Sportdirektor Miki Stevic aus Mainz ausgeliehen. Bell hat sich innerhalb weniger Wochen seinen Platz in der Innenverteidigung der Löwen erkämpft und Neuzugang Kai Bülow verdrängt, der ursprünglich als Abwehrchef geholt wurde.

Mit gerade mal 19 Jahren ist Bell der jüngste Abwehrchef der 2. Liga. Das, sagt Bell, sei „ein Traum". Und der begann in der Jugendspielgemeinschaft Rieden/Wehr/Volkesfeld. Dort lernte Bell das Fußballspielen, später wechselte er zum TuS Mayen, 2007 dann zu Mainz 05.

Nun also 1860. Sein Debüt für die Löwen gab Bell, den alle „Bello“ rufen, im letzten Heimspiel beim 3:1 gegen Osnabrück. Trainer Reiner Maurer ist voll des Lobes über den 1,92m großen Abwehrmann. „Stefan verfügt über ein gutes Zweikampfverhalten, ist kopfballstark und sehr schnell." Bell meint nur: „Wenn man spürt, dass der Trainer einem vertraut, weißt du, dass du auch mal Fehler machen kannst. Man braucht Trainer wie den Reiner Maurer, der auf junge Spieler baut.“

Nicht nur bei Sechzig läuft es rund für den 19-Jährigen. Seit Dienstag ist er U21-Nationalspieler. Für Bell „eine große Ehre". Der Innenverteidiger spielte beim 3:0 gegen Nordirland durch. Zudem wurde er jetzt mit der silbernen Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet (Gold gab es für den Ex-Löwen Peniel Mlapa). Bell: „Das ist eine tolle Sache. Und ein weiterer Ansporn dranzubleiben, weil ich merke, dass meine Leistungen Beachtung finden." Die Doppelbelastung U21 und Sechzig? Geschenkt. Eher scheint Bell dadurch beflügelt worden zu sein. Maurer: „Bell packt das. Er ist in einem körperlich sehr guten Zustand."

Doch Bell bleibt vor seinem zweiten Spiel am Samstag in Duisburg (13 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) bescheiden: „So kann es weitergehen, es läuft für mich gut im Moment." Große Töne sind freilich nicht sein Ding. „Ich bin keiner, der Starallüren hat. Ich fühle mich hier einfach wohl, komme mit den Spielern gut klar und mag das Umfeld.“ Und weiter: „Hier ist alles größer und leidenschaftlicher als in Mainz." Seit Mittwoch wohnt Bell in Neuaubing, er hat dort eine 60 qm große Wohnung bezogen. Freundin Dominique wohnt in Mainz und kommt oft zu Besuch. „Sie ist der perfekte Gegenpol zum Fußball. Egal, wie es im Fußball läuft: Wenn Dominique da ist, dann ist alles gut." Reinhard Franke

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