Der leichtfüßige Leitner trumpft auf

BOCHUM - Coach Maurer setzt im Spiel der Löwen beim VfL Bochum überraschend auf den 17-Jährigen Moritz Leitner – und der nutzt seine Chance...
Egal, welchen Verlauf diese Saison für die Löwen auch nehmen wird, fehlenden Mut wird man Trainer Reiner Maurer sicher nicht vorwerfen können. Gleich zum Saisonstart, beim unglücklichen 2:3 in Bochum, überraschte Maurer mit dem erst 17-jährigen Moritz Leitner in der Startelf. Eine Idee, die aufging. Der in München geborene Österreicher wirbelte bei seinem ersten Zweitligaspiel durchs Mittelfeld, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Seinen fast doppelt so alten Gegenspieler Christoph Dabrowski (32, mehr als 300 Bundes- und Zweitligaspiele) spielte Leitner ein ums andere Mal leichtfüßig, frech und trickreich aus.
Und genauso bereitete er auch das zwischenzeitliche 1:1 durch Djordje Rakic vor: erst ein geschicktes Dribbling um den verdutzten VfLer Milos Maric herum, dann ein Pass zu Antonio Rukavina, dessen Flanke dann zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte.
Weil Leitner schon vergangene Woche nach seiner Einwechslung beim knappen 2:1-Pokalsieg in Verl groß aufspielte und auch während der ganzen Vorbereitung die Positivüberraschung im Löwen-Kader war, belohnte ihn Maurer nun mit dem Einstand im Profifußball. „Er hat letzte Woche schon für Wirbel gesorgt, und die beiden Spieler, die da im zentralen Mittelfeld gespielt haben, haben mir nicht so gefallen und waren mir zu defensiv", hatte Maurer schon vor dem Spiel Leitners Debüt begründet.
Bei Leitner braucht er diese Bedenken nicht zu haben – der fühlt sich hinter den Spitzen am Wohlsten. Die Löwen scheinen einen neuen Zehner zu haben. Marco Plein