Der Kämpfer fliegt
Grigoris Makos fliegt im Heimspiel gegen den 1. FC Köln schon nach 38 Minuten vom Platz. „Danach war’s schwer für uns.“
MÜNCHEN Grigoris Makos verstand die Welt nicht mehr. 38 Minuten waren erst gespielt in der Allianz Arena, als Schiedsrichter Markus Schmidt ihn vom Platz stellte. Makos lief wild gestikulierend vom Platz, schleuderte wütend seine Handschuhe auf den Boden und klatschte mehrfach höhnisch Beifall in Richtung des vierten Offiziellen.
Dann entschwand Makos mit seiner Verärgerung in den Katakomben der Allianz Arena. Die Wut des Sommer-Neuzugangs der Löwen war durchaus verständlich. Makos, der zuvor schon Gelb gesehen hatte, hatte beim Kopfball-Zweikampf mit Matthias Lehmann seinen Gegenspieler gar nicht kommen sehen, ihn aber mit dem rechten Ellenbogen im Gesicht getroffen. „Das frühe Gegentor nach drei Minuten und der umstrittene Platzverweis waren zwei unglückliche Schlüsselszenen . Danach war’s ganz schwer für uns“, sagte Trainer Reiner Maurer.
Das Unheil für Makos hatte sich an diesem kalten Freitagabend aber bereits früh angekündigt. Schon nach wenigen Minuten agierte er an der Außenlinie übereifrig, war in der Folge aber noch der agilste, weil aggressivste Löwen-Spieler. Bis sein Arbeitstag in der 38. Minute beendet war. Der Auftritt passte letztlich aber leider perfekt in das bisher unglückliche Gesamtbild, das Makos seit seinem Wechsel zum TSV 1860 abgibt.
Erst verschuldete der griechische Nationalspieler bei der Saisonpremiere gegen Jahn Regensburg (1:0) einen Strafstoß, dann fiel er wegen eines Syndemosebandrisses im linken Knöchel für zehn Wochen aus, um dann nach seiner Rückkehr in eine völlig verunsicherte Löwen-Mannschaft zu rutschen. Nach dem Platzverweis am Freitag muss Makos, eigentlich als Führungsspieler geholt, nun wieder pausieren.
