Der blaue Startelf-Check: Wer hat beim TSV 1860 aktuell die Nase vorne?

Der Auftakt der Rest-Rückrunde steht für die Löwen vor der Tür. Die AZ analysiert, wer sicher im ersten Aufgebot von Neu-Trainer Argirios Giannikis steht – und auf welchen Positionen die Entscheidung knifflig wird.
von  Matthias Eicher
Konkurrenzkampf: Bei rund der Hälfte der Plätze hat Sechzig-Trainer Argirios Giannikis zwei Varianten.
Konkurrenzkampf: Bei rund der Hälfte der Plätze hat Sechzig-Trainer Argirios Giannikis zwei Varianten. © sampics/AK

München - Der Countdown läuft bei den Löwen! Nur noch drei Mal schlafen, dann heißt es: Auftakt in die Rest-Rückrunde, Sechzig gegen Duisburg (16.30 Uhr)! Fragt sich nur: Mit welchem Personal wollen die Löwen den Zebras drei Punkte entreißen?

Nach dem 6:3 bei Sechzigs Generalprobe in Bregenz meinte Neu-Trainer Argirios Giannikis kurz und knapp auf die Frage, ob man Rückschlüsse über seine Duisburg-Startelf ziehen könne: "Nein!" Vielmehr sei der Test eine Fortführung der Trainingsarbeit. Ob er das jüngste 4-2-3-1-System des TSV wählt oder das von ihm oftmals favorisierte 4-3-3? Vieles hält sich der 43-Jährige noch offen.

Die AZ macht den Startelf-Check:

Marco Hiller oder David Richter - wer darf das Tor des TSV 1860 hüten?

Tor: Marco Hiller oder David Richter? Die langjährige Nummer eins und Identifikationsfigur gegen seinen Herausforderer, der zuletzt sowohl bei Ex-Trainer Maurizio Jacobacci, als auch unter Interimstrainer Frank Schmöller das Tor hüten durfte? Kurioserweise beschäftigt die T-Frage nun schon den dritten Trainer in der laufenden Saison.

Beide Keeper haben ihre Argumente: Vizekapitän Hiller gilt als verlässlicher Rückhalt und ist in der Mannschaft und in der Kurve mächtig angesehen. Ob Abstiegskampf oder halbwegs schnelle Rettung der Giesinger: Der 26-jährige Gröbenzeller wird alles reinwerfen. Richter, der nicht nur ein paar Zentimeter mehr, sondern zuletzt auch die bessere Form hatte, ließ sich in der Phase als Hiller-Vertreter nichts zuschulden kommen.

Fazit: Giannikis, der sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden will, macht mit keinem der beiden Keeper etwas falsch – außer, er zeigt sich so sprunghaft wie Vorgänger Jacobacci.

Kilian Ludewig spielt sich nach vorne – Fragezeichen in der Mitte

Abwehr: Als Rechtsverteidiger standen zumeist Niklas Lang oder Kaan Kurt auf dem Rasen. Schon in den letzten Wochen, aber auch im letzten Trainingsspielchen der Blauen hat sich ein gewisser Kilian Ludewig in Stellung gebracht. Das Arbeitstier gefällt durch seine leidenschaftliche, körperbetonte Spielweise. Der Salzburger Ex-Bulle dürfte die Nase vorne haben.

An seiner Seite verteidigt natürlich Kapitän Jesper Verlaat, die seine Binde auch unter Giannikis behalten dürfte, schließlich hat sich der Leistungsträger und Dauerbrenner seine Rolle in der Hierarchie erarbeitet. Daneben steht ein Fragezeichen, und zwar entweder für Leroy Kwadwo oder Michael Glück – stabiler Routinier gegen formstarken Junglöwen.

Links verteidigte zuletzt der wiedergenesene Phillipp Steinhart im Training, mit Kraftpaket Fabian Greilinger steht aber mehr als nur ein Ersatzmann zur Verfügung.

Tendenz im Mittelfeld des TSV 1860 – Aufwind bei den Sorgenkindern

Mittelfeld: Auf der Sechs duellieren sich Tim Rieder, der allerdings zuletzt etwas angeschlagen war, sowie Dauerläufer Niklas Tarnat, Hinrunden-Enttäuschung Marlon Frey sowie der gelernte Achter Manfred Starke. Mit Tim Kloss steht auch noch ein Junglöwe in den Startlöchern. Nachdem Rieder wieder mittrainiert, dürfte die A-Besetzung Rieder-Starke heißen.

Davor wäre Morris Schröter als Rechtsaußen gesetzt. Pech, dass er am Dienstag nur individuell trainieren konnte. Als Alternativen stehen Albion Vrenezi und der junge Devin Sür parat. Mit Vrenezi und Julian Guttau stehen zwei weitere technisch versierte und schnelle Flügelflitzer auf der anderen Seite zur Wahl, wenngleich Vrenezi in der Zentrale auch noch eine dritte Rolle ausfüllen könnte. In Valmir Sulejmani und Milos Cocic sind auch ein bislang nicht funktionierender Sommer-Neulöwe sowie ein Youngster im Aufwind.

Sturm: An vorderster Sechzger-Front ist, aufgrund der Zwangspause von Torjäger Joel Zwarts und mangels Winter-Neulöwen, Fynn Lakenmacher gesetzt. Aber nur vorerst, denn: "Wir werden was tun, wollen aber eine Verbesserung holen und nicht irgendeinen Stürmer verpflichten", so Coach Giannikis.

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