Der Beweis! Von Ahlen besser als Moniz
München - Gebetsmühlenartig wiederholt der Trainer des TSV 1860 seit Wochen, dass seine Spieler sich verbesser hätten, eine Entwicklung sichtbar sei. Einzig der Lohn bliebe bislang noch aus. Ein Blick in die Statistiken zeigt: Er hat Recht!
Die AZ hat alle Liga-Spiele der bisherigen Saison unter die Lupe genommen und verglichen: Was hat Ex-Coach Ricardo Moniz erreicht? Und wie hat von Ahlen die Mannschaft seitdem "entwickelt"?
1. Die Mannschaft ist fitter
Unter Moniz lief die Mannschaft im Schnitt 110,1 Kilometer, fast drei Kilometer weniger als die Gegner. Und das, obwohl das Team gegen Kaiserslautern und Sandhausen jeweils nur noch gegen zehn Mann gespielt hatte.
Von Ahlen machte den Löwen Beine. Mittlerweile laufen die Sechzger 113,9 Kilometer pro Spiel. Einzig das Spiel in Aue war ein Rückfall in alte Zeiten. Gegen Fürth war das Team sogar 118,8 Kilometer unterwegs - was beweist: Wenn die Löwen körperlich alles geben, werden sie irgendwann belohnt.
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2. Mehr Spielkontrolle
Besonders eindrücklich sind die Verbesserungen in Sachen Spielanlage. Unter Moniz hatte Sechzig nur 49,4 Prozent Ballbesitz. Und das, obwohl die Löwen in die Saison gestartet waren mit der Vorgabe, dominant aufzutreten. Das klappt unter von Ahlen besser: 55,6 Prozent Ballbesitz sind ein klares Zeichen pro Spielkontrolle. Vor allem auch, weil sich die Passquote von 71,2 Prozent auf 77,5 Prozent verbessert hat.
Weniger Fehlpässe, mehr Ballbesitz - klar, dass sich dadurch auch andere Zahlen verbessern: Unter Moniz durfte der Gegner noch 17 (!) Mal pro Spiel aufs Tor von Stefan Ortega schießen, während die Löwen selbst nur zu zehn Abschlüssen kamen. Unter von Ahlen kommt der Gegner nur noch zu weniger als zehn Torschüssen, während die Löwen zwölf Mal das gegnerische Gehäuse ins Visier nehmen.
3. Besser im Zweikampf
Zuguterletzt hat auch der zweiwichtigste Wert in Sachen Einsatz und Wille sich verbessert. Nicht nur die Laufleistung ist besser geworden, auch die Zweikampfbilanz: Unter Moniz verlor der TSV noch die Mehrzahl der Eins-gegen-Eins-Duelle - die Löwen gewannen nur 49,3 Prozent der Zweikämpfe.
Von Ahlen hat seine Spieler dazu gebracht, mittlerweile 52,3 Prozent aller Duelle zu gewinnen.
Fazit: Belohnt Euch, Löwen!
Statistiken lügen nicht. Ergebnisse auch nicht. Klar ist: Von Ahlen hat rein statistisch gesehen den TSV 1860 besser gemacht. Also das, was er seit Wochen fast schon mantraartig wiederholt.
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Fakt ist aber auch, dass die entscheidende Statistik noch nicht besser geworden ist: der Punkteschnitt. Moniz holte sechs Punkte in sieben Spielen, von Ahlen drei in vier Spielen. Das ist die Statistik, an der von Ahlen jetzt noch arbeiten muss. Oder in den Worten des Trainers: "Wir müssen uns endlich für den Aufwand belohnen, den wir betreiben."
Werte pro Spiel | Ricardo Moniz | Markus von Ahlen |
---|---|---|
Tore | 1,1 | 1,0 |
Gegentore | 1,7 | 2,0 |
Torschüsse 1860 | 10,0 | 12,5 |
Torschüsse Gegner | 16,9 | 9,8 |
Laufleistung 1860 (in km) | 110,1 | 113,9 |
Laufleistung Gegner (in km) | 112,9 | 114,0 |
Ballbesitz | 49,4 % | 55,6 % |
Passquote | 71,2 % | 77,5 % |
Gewonnene Zweikämpfe | 49,3 % | 52,3 % |
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