Der 1860-Coach findet Bayern-Siege anregend

Neue AZ-Reihe zu Uwe Wolf: Heute gewährt er Einsichten in sein Familien- und Intimleben
MÜNCHEN Uwe Wolf gehört ja zu jener Generation, die noch etwas Anständiges lernte, ehe sie ins Glitzergeschäft Profifußball eintauchte. Fünf Jahre lang, von 1984 bis 1989, arbeitete der neue Löwentrainer als Kunststoffformgeber.
Statt Plastik muss Wolf heute eher einen Haufen zuletzt ziemlich mutlos auftretender Menschen wieder zu einer erfolgreichen Fußballmannschaft formen. Wolf gilt als moderner Trainer, aber reden, das tut er noch genauso wie früher. Frei von der Leber weg, direkt – und gerne auch mal politisch unkorrekt.
Bei seiner ersten Pressekonferenz erlaubte er einem altgedienten Reporter gleich mal wieder das Rauchen im Pressecontainer („Das hast du doch früher auch immer gemacht“), den 5:1-Sieg gegen St. Pauli am Sonntag feierte er zusammen mit seinen Eltern in der Harlachinger Antica Trattoria. Anderntags erzählte er, sich dabei „drei kleine Weißbier” genehmigt zu haben. Sein Vater trank zuvor übrigens „fünf Viertel Wein, für jedes Tor eines.” Seine Mutter war so stolz, dass sie nach dem Spiel in der Pressekonferenz Platz nahm und dem Filius applaudierte. „Ich musste sie ein bisschen bremsen, sie hat gebrannt wie ich”, bemerkte Wolf lachend. Am Montagabend sorgte er im „Blickpunkt Sport“ für gute Laune, als er erzählte, er wolle gern „20 Jahre Löwen-Trainer“ bleiben. Und dass sein ungeborenes Kind „nach dem Pokalspiel Bayern gegen Nürnberg gezeugt worden sei, nach dem 2:0 im September: „Da ist es passiert.“ Der errechnete Geburtstermin sei „der 18.6.“. Logo. Und wird’s ein Bub, soll er Leo heißen.
Wolfs Sprüche verdienen Beachtung. Die AZ dokumentiert ab sofort in loser, aber doch regelmäßiger Folge die „letzten Heuler“ des Löwen-Wolfs. fil