Deniz erklärt den 1860-Aufschwung: "So lassen sich dann auch Erfolge feiern"

Der TSV 1860 holt den zweiten überzeugenden 3:0-Sieg in Folge, zuletzt punkten die Löwen unter Ex-Trainer Köllner derart klar. Der Aufschwung erfreut Spieler und Bosse und lässt sie vorsichtig nach oben schielen.
Matthias Eicher
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Die Löwen feiern den klaren Heimsieg über Mannheim und können nun entspannter auf die Tabelle blicken.
Die Löwen feiern den klaren Heimsieg über Mannheim und können nun entspannter auf die Tabelle blicken. © IMAGO/Ulrich Wagner

München – Die ebenso traditionelle wie wilde Achterbahnfahrt der Löwen, sie geht unaufhaltsam weiter – mit der zweiten adrenalingeschwängerten Höhe in Folge: Der 3:0-Auswärtssieg in Sandhausen hat den Sechzgern scheinbar so gut gefallen, dass sie nun sogar in der abgebröckelten Festung Grünwalder Stadion einen ähnlich überzeugenden Auftritt nachlegten – und wieder mit 3:0 triumphierten.

"3:0-Sieg zuhause, was gibt's Besseres?", fragte sich Julian Guttau, Torschütze des 1:0-Führungstreffers beim anfangs mühsam erkämpften, aber insgesamt souveränen Heimerfolg des TSV 1860 gegen den SV Waldhof Mannheim. Vor der Pause hatte Sechzig sichtlich Mühe mit der "Buwe", doch danach zerlegten Guttau, Tunay Deniz und Joker Maximilian Wolfram die Gäste in ihre Einzelteile.

Zweimal so klar in Folge konnte 1860 zuletzt im April 2022 gewinnen

"Definitiv verdient. Wenn man sich den Spielverlauf und unsere Chancen anschaut, gehen beide Spiele auf jeden Fall auch in der Höhe so in Ordnung", meinte Matchwinner Deniz (ein Tor, ein Assist) über die beiden bärenstarken Auftritte der Blauen. Zwei Spiele, die neue Sechzger-Statistiken erzeugen, denn: Zuletzt gelang einer 1860-Elf im Jahre 2022 zwei Spiele in Serie derart hoch zu gewinnen.

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Unter Trainer Argirios Giannikis war es bisher noch nicht drin, zwei Mal derart deutlich zu triumphieren. In beiden Spielen wurde sichtbar: Die Giesinger funktionierten als Kollektiv von vorne bis hinten, kein einziger Löwe fiel ab. Der TSV scheint tatsächlich gestärkt aus der Krise herausgekommen zu sein, die Maßnahmen des Coaches mit dem Torhüterwechsel und der Hereinnahme mehrerer neuer Spieler fruchteten. 1860, plötzlich stark wie noch nie.

"Es tut uns gut, dass wir auch im Training auf maximale Leistung gehen müssen"

Deniz, der seit seiner Versetzung neben Sechser Thore Jacobsen aufblüht, hatte die Erklärung für den neuen, doppelten Löwen-Aufschwung gleich parat: "Ich glaube, die Mannschaft ist jetzt gefestigt und wir wissen, wie wir spielen wollen und wie wir unsere Jungs auch in Szene bringen. Je länger wir zusammenspielen, desto besser verstehen wir uns. Und so lassen sich dann auch Erfolge feiern!"

Deniz verwies auch auf die Konkurrenz-Situation an der Grünwalder Straße 114: "Wenn man immer Konkurrenzkampf hat, verbessert das immer auch jeden Einzelnen persönlich. Und ich glaube, es tut uns gut, dass wir einfach auch im Training auf maximale Leistung gehen müssen."

1860-Trainer Giannikis sieht sich bestätigt: "Man sieht, dass da was wächst"

Selbst Giannikis, für gewöhnlich ein sachlicher Zeitgenosse, meinte gelöst: "Wir haben eine sehr reife Leistung gezeigt. Die zweite Halbzeit hat wirklich Spaß gemacht." Der TSV-Trainer freue sich "für die Mannschaft, dass sie das zweite Mal zu Null gespielt hat."

Über die zwei, drei Talsohlen der Achterbahn-Löwen meinte der 44-Jährige: "Wir sind intern immer ruhig geblieben. Man sieht, dass da was wächst. Wir werden nicht durchdrehen, weil wir zwei Spiele gewonnen haben."

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Mit den sechs Punkten im Löwen-Lager schaut die Tabelle gleich deutlich angenehmer aus: 1860 liegt jetzt mit 20 Zählern nun mittendrin im Getümmel – und hat nur noch sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer SV Sandhausen, der sich nach der 1860-Pleite mit einem 4:0 gegen Aufsteiger Alemannia Aachen rehabilitierte.

Darf 1860 langsam wieder ein wenig nach oben schielen?

Was das Drittliga-Tableau angeht, bleibt Giannikis zwar cool, spricht aber von einem Wenn-dann-Szenario: Wenn, ja wenn sich 1860 auch nachhaltig stabilisiere, könne man noch weiter nach oben schielen: "Im Moment haben wir 20 Punkte und nichts erreicht", wehrte Giannikis zunächst auf Nachfrage ab, um zu erklären: "Wenn man konstant punktet, wenn man das schafft, diese Konstanz, dann können wir darüber reden."

Weise Worte, schließlich haben sich Auf- und Abschwünge bei den Blauen bisher regelmäßigst abgewechselt. Schlusswort Jesper Verlaat, der gegen seinen Ex-Verein überzeugend agierte und fast getroffen hätte: "Für uns ist extrem wichtig, dass wir uns selber zeigen, dass wir zu Hause eine gewisse Macht sein können." Denn nur so kann 1860 auch wirklich – irgendwann – aufstiegsreif wie noch nie werden.

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  • Gieasinger Bua am 11.11.2024 08:34 Uhr / Bewertung:

    Mein Rede, eine Mannschaft muss sich finden und dazu müssen die richtigen 11 auf dem Platz stehen. Beides scheint in die richtige Richtung zu gehen. Manchmal dauert eine Findung länger! Man jetzt vieles gesehen was nach Fußball ausschaut, von allem wurde gekämpft, gelaufen und jeder war für den anderen da. Teilweise gutes Zusammenspiel und Spiel nach vorne. Hinten stabil, alles gut. Also, weiter so und schau ma mal.

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