Den Löwen geht die Puste aus - kommt jetzt Reisinger mit frischem Wind als 1860-Trainer?

Halle/München – Endlich mal wieder zu null gespielt. Das war aber auch die einzig positive Nachricht, die der TSV 1860 München vom Auswärtsspiel beim Halleschen FC mitbringt.
TSV 1860 agiert glücklos in der Hölle von Halle
Montag soll der neue Trainer an der Grünwalder Straße loslegen. Die Spuren aus den Interviews rund ums Spiel führen zu Stefan Reisinger. Es wartet eine Menge Arbeit auf ihn. Denn die Null steht auch vorn.

Mit "Hells Bells" von ACDC wurden die Mannschaften auf den Rasen geholt. In der Hölle von Halle geriet der TSV 1860 direkt ins Taumeln. Gerade Jesper Verlaat schien in den ersten Minuten völlig von der Rolle zu sein.
Günther Gorenzel zum letzten Mal als 1860-Trainer auf der Bank
Von draußen beobachtet auch Interimscoach Günther Gorenzel machtlos die verkorkste Anfangsphase. Er musste mit ansehen, wie der HFC schon nach wenigen Sekunden zur Führung hätte einnetzen können. Die Löwen agierten in der Defensive verunsichert und im eigenen Abschluss glücklos: "Es ist wie bei einem Domino, wir brauchen den Brustlöser", sagte Gorenzel, als er im Interview die Großchance von Marcel Bär noch mal auf dem Monitor sah.

Es sollte das letzte Mal gewesen sein, dass sich der Österreicher nach dem Spiel als Trainer den Fragen der Presse stellte. Nächste Woche will er einen neuen 1860-Trainer präsentieren. Wird Co-Trainer Reisinger befördert?
Macht der DFB die Bahn frei für Stefan Reisinger als 1860-Trainer?
"Ich habe unter den finalen Kriterien einen Vorschlag gemacht. Ich gehe davon aus, dass wir das jetzt über die Ziellinie bringen. Mein Ziel ist es, dass wir nächste Woche mit einem neuen Trainer in die neue Woche gehen. Ich bin hier aber von rechtlichen und wirtschaftlichen Dingen abhängig", sagt Gorenzel. Bahn frei also für Reisinger? Der DFB könnte der entscheidende Faktor in der 1860-Trainersuche gewesen sein.
Die besagten Kriterien sind laut Gorenzel seit zwei Tagen bekannt. Kurz darauf bestätigte er im Interview noch, dass die rechtliche Lage zu Reisinger am Mittwoch vom DFB geklärt wurde – also ebenfalls vor zwei Tagen. Der Co-Trainer darf auch ohne Fußball-Lehrer ein Profi-Team in der 3. Liga trainieren, weil er den Fortbildungskurs schon begonnen hatte.
Steht er also am Montag in neuer Funktion auf dem Trainingsplatz und reicht das als extra Einfluss, den die Löwen dringend notwendig haben? Spätestens Montag haben auch die Spieler Gewissheit und vielleicht gibt es ja schon intern auf der Rückfahrt nach München die Ankündigung von Gorenzel: "Klarheit ist immer gut, wenn man jemanden hat, der uns führt", so Jesper Verlaat auf die Frage nach dem neuen Coach.