Den Heimfluch besiegt – endlich!

Das wurde ja auch langsam mal Zeit: Das überzeugende 3:0 gegen Union Berlin war der erste Sieg in der Allianz Arena seit November. Kapitän Benny Lauth beendet seine Torflaute
Dominik Hechler, Maximilian Wessing |
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Die Löwen Benny Lauth , Kai Bülow Bülow und Dominik Stahl (v.l.).
sampics/Augenklick Die Löwen Benny Lauth , Kai Bülow Bülow und Dominik Stahl (v.l.).

München -  Benny Lauth köpfte den Ball in die Maschen, drehte ab und streckte den Finger triumphal in die Höhe. Endlich. Der Löwen-Kapitän hatte wieder getroffen. Nach acht Spielen Torflaute – sein letzter Treffer war Lauth zuvor beim 2:1-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig am 23. Spieltag gelungen. Die Erleichterung über seinen 1:0-Führungstreffer gegen Union Berlin war dem 31-Jährigen entsprechend deutlich anzusehen. Er grinste breit, herzte seine Kollegen und lauschte dann seiner persönlichen Torhymne, die immer dann in der Allianz Arena gespielt wird, wenn Lauth trifft. „Laut laut, wir schreien laut, die Hütte brennt”, dröhnte es aus den Stadionboxen. Das hatte es wahrlich lange nicht gegeben – an diesem Nachmittag dafür dann aber gleich doppelt. Denn in der 63. Minute erzielte Lauth mit seinem zweiten Tor den 3:0-Endstand für die Löwen – und damit auch den ersten Heimsieg 2013. „Bei Benny ist der Knoten endlich geplatzt. Das war heute sehr wichtig. Wir haben heute Fußball gespielt, das war das Wichtigste”, sagte Moritz Stoppelkamp, der – nach einer sehr feinen Einleitung durch Lauth das 2:0 gemacht hatte.

Lauth trifft und die Löwen besiegen den Heimfluch, es war mal wieder einer der besseren Nachmittage für die Sechzger im Stadion. Im achten Anlauf holten die Löwen vor heimischem Publikum mal wieder drei Punkte. Den letzten Erfolg in der Allianz Arena hatte es am 27. November 2012 gegeben- ein 1:0 gegen den SC Paderborn.

Lauths Führungstreffer in der 25. Minute war die Initialzündung für eine ab diesem Zeitpunkt sehr engagierte und ordentliche Leistung des TSV 1860, der schwachen Berlinern in wirklich allen Belangen überlegen war. Neben dem Löwen-Kapitän, dem seine Tore sichtlich gut taten, stach vor allem Daniel Halfar heraus. Der kleine Mittelfelddribbler war auf dem Rasen omnipräsent, forderte die Bälle und verteilte sie immer wieder gefährlich in der Offensive. So stand unter anderem Moritz Stoppelkamp nach feinem Pass von Halfar einmal ganz alleine vor Union-Torhüter Daniel Haas, doch sein Schuss landete knapp neben dem Tor. In der 45. Minute machte es Stoppelkamp dann deutlich besser: Nach einer sehenswerten Kombination über Lauth und Halfar musste Stoppelkamp den Ball nur noch über die Linie drücken – 2:0. „Union hat es uns heute relativ einfach gemacht, ich habe die Geschenke dann angenommen. Wenn man so lange nicht trifft, wird man ein bisschen unruhig. Deshalb war ich heiß und bin froh, dass ich das noch geschafft habe”, sagte Lauth.

Das 3:0 gegen Berlin nimmt auch den Kritikern von Trainer Alexander Schmidt ein wenig den Wind aus den Segeln. Der 42-Jährige steht in der Gunst der Fans bekanntlich nicht gerade weit oben – ihm, dessen Vertragsverlängerung durch Geschäftsführer Robert Schäfer den Streit mit Investor Hasan Ismaik eskalieren ließ, helfen nur Erfolgserlebnisse. Und die liefert er seit letzter Woche. War das 1:1 in Köln nach einer starken zweiten Halbzeit schon mal der erste Schritt aus der sportlichen Krise, dürfte das überzeugende 3:0 gegen Union nun die Gemüter erst recht ein wenig beruhigen. „Der Sieg heute war sicherlich Balsam für die Seele. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht. Es war auch mal schön für die Zuschauer, dass sie gesehen haben, dass wir das zu Hause in den vergangenen Wochen nicht absichtlich gemacht haben”, erkannte Halfar völlig zurecht an.

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