Kommentar

Das Sechzig-Jahr: Großes Kino, Löwen!

1860-Reporter Matthias Eicher über ein ganz spezielles Löwen-Jahr.
von  Matthias Eicher

München - 17 Spiele, 27 Punkte, Relegationsrang drei. Das sind die nackten Zahlen der Löwen-Saison 2020/21. Dabei hatte der Umbruch der Mannschaft inklusive weiß-blauer Verjüngungskur schon die Ängste geschürt, 1860 könne den Herausforderungen dieser starken Dritten Liga nicht Herr werden.

1860-Trainer Köllner hat Sechzig geeint

Dass es bei den Löwen läuft, ist hauptsächlich einem Mann zu verdanken: Michael Köllner. Der Coach hat seinen Sechzgern nicht nur einen erfrischenden Offensiv-Fußball verschrieben. Er hat einen entnervten Sascha Mölders kurz vor dem Ende seiner Karriere noch einmal bekehrt und mit neuem Tor- und Aufstiegshunger beseelt. Der Talententwickler Köller sorgt nicht nur dafür, dass arrivierte Spieler besser werden, sondern er führt eine neue Generation an Junglöwen heran: Lorenz Knöferl lässt grüßen.

Die größte Tat hat der Mensch Michael Köllner vollbracht: Er hat, mit Unterstützung des funktionierenden Geschäftsführer-Duos Günther Gorenzel und Marc-Nicolai Pfeifer, chronisch grantelnde Sechzger zu einer kaum für möglich gehaltenen Einigkeit verholfen. Nebenkriegsschauplätze? Längst Geschichte. Nächstenliebe schlägt Neid und Missgunst - selbst, wenn sie in Sechzigs Weihnachtsbotschaft an Investor Hasan Ismaik nicht grade in bestem Englisch vorgetragen wird. Löwen, das war großes Kino!

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