Das sagt Gorenzel zum Saisonauftakt des TSV 1860

München - Mit acht Neuzugängen und den jüngsten Verpflichtungen von Stefan Lex und Efkan Bekiroglu, aber ohne Trainer Daniel Bierofka ist Regionalliga-Aufsteiger TSV 1860 in die Vorbereitung auf die Dritte Liga gestartet. Sportchef Günther Gorenzel bat um 10 und 15 Uhr zu den ersten beiden Trainingseinheiten der neuen Spielzeit. Dazwischen stand der Österreicher den Medien Rede und Antwort.
"Ich spüre eine absolute Aufbruchsstimmung. In den letzten Jahren, eigentlich seit 2004 (Abstieg aus der Bundesliga, d. Red.) konnte der TSV 1860 keine positive Signale abgeben. Der ganze Verein hat danach gelechzt, sportlich wieder ein Ausrufezeichen zu setzen."
Günther Gorenzel: TSV 1860 lebt
Der Sportchef weiter: "Auch, wenn es 'nur' die Dritte Liga ist. Das Signal ist: 1860 lebt, 1860 ist da und wieder eine Marke. Meiner Meinung nach ist 1860 einer der Top 25 Klubs in Deutschland", erklärte Gorenzel und gestand, dass die Phase vor der Übereinkunft mit Investor Hasan Ismaik an den Nerven gezerrt hatte.
Trainingsauftakt an der Grünwalder: Gorenzel bittet zum Tanz
"Es war für mich persönlich und Daniel Bierofka anstrengender als die Monate zuvor, weil wir täglich nicht wussten, wo wir stehen. Unsere Zweiwegplanung war völlig klar, mit Spielern und Beratern für die Drittliga-Planungen war auch alles klar und wir wussten nicht: Kommt eine Einigung? Kommt keine Einigung?"
Quirin Moll: Debüt gegen Sendling
Nun sei man mit den Neulöwen um Stefan Lex, Adriano Grimaldi und Co. gut gerüstet dafür, in der Dritten Liga "eine gute Rolle spielen" zu können, ohne dabei "Parolen rauszuhauen." Übrigens: Gorenzel deutet an, dass Quirin Moll am Mittwoch zu den Sechzgern und im ersten Test der Saison am Mittwochabend beim BSC Sendling (18.30 Uhr, im AZ-Liveticker) wie die restlichen Neuzugänge sein Debüt geben wird.
Zudem werde "in der letzten Linie" noch ein weiterer Akteur kommen, bevor die Planungen abgeschlossen sind, etwa Augsburgs Innenverteidiger Tim Rieder. Grundsätzlich strebe man "langfristige Lösungen" an, werde nach der Absage von Kevin Kraus, der "zwei, drei Tage zu ungeduldig" gewesen sei und beim 1. FC Kaiserslautern hat, womöglich auch ein Ausleihgeschäft eines höherklassigen Verteidigers umsetzen.
Löwen-Strategie: Identifikation schlägt Geld
Generell erklärte Gorenzel über die Planungen der Sechzger: "Unsere Transferstrategie ist ganz klar darauf aufgebaut, Spieler mit Identifikation herholen. Mit Geld kannst du hier keinen Spieler holen. Wenn man weiß, wie viel Geld uns zur Verfügung steht - zwischen den gepanten 3 Millionen Etat und den zwei Millionen extra - wenn ich diesen Etat vergleiche mit Lautern, Braunschweig und anderen Klubs, muss ich sagen: Es ist kein Spieler hier, der es wegen dem Geld macht und das wollen wir auch nicht. Die Spieler, die hier sind, brauchen eine hohe Identifikation. Mit dem Verein, auch eine Vergangenheit. Nur wenn wir hier nicht fündig werden, holen wir andere Spieler."
Am dem letzten Juli-Wochenende wird sich schließlich zeigen, wie sich die Löwen so anstellen bei der Integration der zahlreichen Neuzugänge: Dann startet die neue Drittliga-Saison.
Sehen Sie hier die Presserunde mit Günther Gorenzel im Video:
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