„Das Olympiastadion als Löwengrube“

Park-Chef Ralph Huber würde 1860 mit offenen Armen empfangen. Es fehlt nur noch die Rasenheizung.
von  Abendzeitung
Das ehrwürdige Olympiastadion, bald Schauplatz eines alpinen Slaloms? So will es Felix Neureuther.
Das ehrwürdige Olympiastadion, bald Schauplatz eines alpinen Slaloms? So will es Felix Neureuther. © firo/Augenklick

Park-Chef Ralph Huber würde 1860 mit offenen Armen empfangen. Es fehlt nur noch die Rasenheizung.

MÜNCHEN Gemeldet haben sich die Löwen-Bosse bei Ralph Huber noch nicht seit dem verlorenen Catering-Prozess. „Der TSV 1860 hat momentan größeren Gesprächsbedarf mit dem FC Bayern als mit uns“, sagt der Olympiapark-Chef. Zumal das Gespräch keine Eile hat. Denn der Olympiapark würde die Löwen mit offenen Armen empfangen. „Wir würden sie hocherfreut bei uns begrüßen und uns sicher schnell und leicht einigen“, glaubt Huber.

Die Olympiapark GmbH ist heiß auf eine Rückkehr der Löwen ins Olympiastadion. „1860 wäre für uns ein weiteres Leuchtturmprojekt“, sagt Huber. Tatsächlich erlebt der Olympiapark derzeit einen neuen sportlichen Boom. In der Eishalle spielt künftig der EHC München in der DEL, dazu kommen die Basketballer des FC Bayern auf ihrer Bundesliga-Aufstiegstour. Im Sommer, während der fußballfreien Zeit, gastiert zudem die DTM im Stadion, im Winter soll ein alpines Parallelslalom-Event stattfinden.

Nun könnten auch die Löwen dort wieder heimisch werden. „Der TSV 1860 musste sich zuletzt immer die Stadien mit dem FC Bayern teilen, das Olympiastadion hätten sie alleine“, wirbt Huber, „natürlich weiß ich, dass viele Fans noch immer vom Grünwalder Stadion träumen, aber das scheint ja unmöglich zu sein. Ich bin mir aber sicher, dass das Olympiastadion so gestaltet werden kann, dass sich die Fans heimisch fühlen. Das Olympiastadion kann zur Löwengrube werden!“

Nötig für den Umzug wäre aber freilich der gute Wille des FC Bayern (siehe oben). „Wenn die Bedingung des FC Bayern für einen Auszug der Löwen wäre, dass in der Allianz Arena künftig auch sonstige Veranstaltungen stattfinden dürfen, dann stünden wir leider nicht zur Verfügung. Dieser Passus ist für uns nicht verhandelbar", so Huber.

Ansonsten stünde das Olympiastadion für die Löwen bereit. Nur die Rasenheizung müsste wieder eingebaut werden. „Im Februar oder März könnte dies geschehen“, so Huber, „die Löwen könnten dann nächste Saison im Olympiastadion spielen. Wenn es wirklich pressieren sollte – und die DFL eine Ausnahme macht – könnten sie aber auch früher einziehen.“

Filippo Cataldo

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