Das Ende der Serie: Die Löwen verlieren in Fürth

Das 0:1 bei Greuther Fürth bedeutet für die Löwen das Ende der Serie – und der zarten Träume vom Aufstieg.
von  Abendzeitung
Und tschüs!  Kingsley Onuegbu feiert sein Tor zum 1:0.
Und tschüs! Kingsley Onuegbu feiert sein Tor zum 1:0. © dpa

FÜRTH - Das 0:1 bei Greuther Fürth bedeutet für die Löwen das Ende der Serie – und der zarten Träume vom Aufstieg.

Klar, irgendwann muss jede Serie einmal reißen. Doch die Art und Weise, wie die Löwen am Montagsbend in Fürth das Derby nach zuletzt fünf Siegen und fünf Remis abschenkten, war schon arg erschreckend. Die Sechzger fanden bis zum Schluss nicht ins Spiel, hatten Glück, dass sie am Ende nur 0:1 verloren.

Mit der Niederlage sollten auch die zarten Träume vom Aufstieg erst mal vorbei sein. Die Löwen stehen nun nach 14 Spieltagen auf Rang acht, haben acht Punkte Rückstand zum Relegationsplatz drei. Zum anderen Relegationsplatz, Rang 16, sind es übrigens ebenso viele Zähler. Die Löwen sind also wieder da angelangt, wo sie auch in den Vorjahren meist ihren Stammplatz hatten: Willkommen zurück im Niemandsland!

Ob Coach Reiner Maurer schon vor dem Spiel ahnte, dass es in Fürth schief laufen würde? „Ich denke, es wäre für beide Mannschaften gerechter gewesen, wenn dieses Spiel auf einem besseren Rasen stattfinden würde“, hatte der Coach vor dem Spiel gesagt. Tatsächlich war der Rasen in der Trolli-Arena nach den Schneefällen in den letzten Tagen in einem erbärmlichen Zustand. Dank Rasenheizung wurde das Feld im Verlauf des Spiels zwar immer grüner, gleichzeitig wurde der Platz aber auch immer weicher und seifiger.

"Hier wird viel Kampfgeist gefragt sein, wir müssen bei den Pässen höllisch aufpassen“, hatte Maurer vor dem Spiel gesagt. Doch die Spieler schienen ihrem Trainer nicht richtig zugehört zu haben: Während des gesamten Spiels reihte sich bei den Löwen ein Fehlpass an Fehlpass, ein verunglückter Zweikampf an den nächsten. Die Löwen wirkten gehemmt, fanden nicht ins Spiel, kassierten insgesamt sechs gelbe Karten. Und Maurer fasste zusammen: „Fürth hat heute verdient gewonnen.“

Auf den Rasen schieben wollte es Maurer nicht. Denn während die Blauen über den Feld staksten, als ob sie Highheels statt Fußballschuhe anhatten, schafften es die Fürther sogar zeitweise, ein gefällig anzusehendes Kurzpassspiel aufzuziehen – und die Löwen so klar zu dominieren.

Vor allem der nigerianische Stürmer Kingsley Onuegbu und Mittelfeldspieler Nicolai Müller dribbelten sich immer wieder bis in den Strafraum – viel zu selten ernsthaft bedrängt von den 1860-Abwehrspielern. Eine dieser Gelegenheiten nutzte in der 27. Minute schließlich Onuegbu, als er beiden 1860-Innenverteidigern Stefan Bell und Kai Bülow enteilte und den Ball per Heber an Keeper Gabor Kiraly vorbei ins Tor bugsierte. Nur sieben Minuten später hätte Müller nach Vorarbeit von Onuegbu erhöhen können, traf aber unbedrängt nur den Pfosten.

Nach der Pause brachte Maurer in Djordje Rakic einen zweiten Stürmer – doch die größte Torchance in Halbzeit zwei hatte wieder Müller – der wieder nur den Pfosten traf (51.). Die einzig nennenswerte Angriffsbemühung der Löwen vereitelte der eingewechselte Daniel Halfar, als er einen eigentlich vielversprechenden Konter schlampig abschloss und die mitgelaufenen Lauth und Rakic verpasste (76.).

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