Darum holte Fröhling keinen neuen Spieler mehr
München - Budget wäre noch da, verriet Löwen-Geschäftsführer Noor Basha der AZ kürzlich. Man halte die Augen offen, erklärte auch 1860-Sportchef Necat Aygün. Beide verwiesenjedoch darauf, dass Trainer Torsten Fröhling von der Qualität weiterer Verstärkungen überzeugt sein müsse. Und der war es offenbar nicht.
Nach den Verpflichtungen von Stürmer Stefan Mugosa und Spielgestalter Michael Liendl verzichteten die Löwen kurz vor Schluss des Transferfensters auf weitere Neuankömmlinge – weil Fröhling keinen mehr wollte. „Es stimmt wirklich: Ich habe mich dagegen entschieden“, sagt der Trainer, „weil wir in dieser Saison eine Aufbausaison haben, in der wir die jungen Spieler einbauen wollen.“ Und nahm Bezug zu dem vieldiskutierten Namen Jakub Sylvestr, der nach AZ-Informationen vom 1. FC Nürnberg an die Grünwalder Straße wechseln wollte: „Sylvestr hat bei Aue eine riesige Saison gespielt, danach hatte er auch Schwierigkeiten in Nürnberg. Wir wollen den Spielern, die wir in den nächsten Jahren voranbringen wollen, nicht mit anderen Verpflichtungen den Weg verbauen.“
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Fröhling vertraut lieber Neuzugang Stefan Mugosa, dem derzeit verletzten Stefan Hain und Youngster Fejsal Mulic – und allen voran Österreichs Nationalstürmer Rubin Okotie. Fröhling: „Er hat im letzten Jahr 13 Tore geschossen. Er ist unser Top-Stürmer, Nationalspieler. Welcher Garantie gibt mir ein anderer Stürmer, der wenig gespielt hat, wenn wir so einen haben? Sonst hätte ich Rubin auf die Bank setzen müssen, Mugosa auf die Bank setzen müssen.“
Und nicht nur an die Stürmer: Auch für Linksverteidiger Maxi Wittek und Flügelspieler Marius Wolf habe man trotz Bedarf („Wir hätten eigentlich einen holen müssen“) keine Alternativen verpflichtet. Fröhling: „Wir haben uns darauf verständigt, unsere Spieler stark zu machen. Deswegen haben wir gesagt, wir haben unser Material, wir glauben an unsere Mannschaft, sie belohnt sich nur noch nicht.“ Sie sollte es besser bald tun, denn sonst könnten auch Fröhling irgendwann die ersten Zweifel kommen.