Darüber sprachen die Löwen-Fans beim Trainingsauftakt
Während die Mannschaft am Samstag bei über 30 Grad schwitzen musste, diskutierten die Fans des TSV 1860 am Spielfeldrand vor allem über den neuen Trainer und die mögliche zukünftige Spielstätte.
München - In knapp sechs Wochen beginnt für den TSV 1860 München die neue Saison in der 2. Liga - und damit auch ein weiteres Jahr in der von den Fans so ungeliebten Allianz Arena. Im Hintergrund läuft derweil die Planung für ein eigenes Stadion. Löwenkäfig, Platz für 52.000 Fans, Messe Riem – das sind dem Vernehmen nach die Eckdaten für eine neue Arena des TSV 1860.
Eine Vorstellung, die auch den Fans am Rande des offiziellen Trainingsauftakts gefiel. Wurde von Fanseite in der Vergangenheit meist ein Umzug ins Grünwalder Stadion favorisiert, scheint sich ein eigenes und vor allem modernes Stadion mittlerweile durchzusetzen.
Man muss nur den Gesprächen der Anhängerschaft folgen, um dies bestätigt zu bekommen. "Nix gegens Grünwalder, aber die Tage sind schon längst vorbei" oder "Das ist ein tolles Stadion (gemeint das Grünwalder Stadion), aber du brauchst was Neues", heißt es beispielsweise. Eine klare Vorstellung über die Zuschauerkapazität gibt es auch. "Zwischen 35.000 und 45.000 Zuschauer sollten schon Platz haben", so die klare Meinung.
Über das Grünwalder Stadion in den Löwenkäfig
Einen Zwischenstopp im Grünwalder, welches aktuell als Spielstätte der Regionalligamannschaft der Löwen sowie der 2. Mannschaft des FC Bayern und deren Frauen dient, könnte es trotzdem geben. So hieß es in früheren Planspielen Ismaiks, dass das Grünwalder Stadion für den zeitweisen Aufenthalt saniert und gleichzeitig das neue Stadion errichtet werden lassen könnte.
Sobald die Genehmigung für das Stadion vorliegt, könnte es ganz schnell gehen. Bis dahin müssen sich Fans der Löwen jedoch noch - wohl oder übel - auf den Weg nach Fröttmaning in die Allianz Arena machen.
Löwen-Trainer Runjaic: Das sagt er über Rama und Schindler
Ruhig, reflektiert, Runjaic
Neben der Stadionfrage gab es noch ein zweites Gesprächsthema: Neu-Trainer Kosta Runjaic und die Frage, ob es ihm gelingen wird, endlich die erhoffte Stabilität und Sicherheit in das Spiel der Löwen zu bringen. Es ist eine Frage, die sich der ein oder andere Anhänger der Löwen seit der Verpflichtung des 46-Jährigen stellen dürfte.
Der erste Eindruck des gebürtigen Wieners weiß zu überzeugen. Auf dem Platz agiert Runjaic vor allem als Beobachter und Lehrmeister. So erklärt er vor einer Einheit stets, wie die Löwen spielen sollen. Gelingt etwas nicht, unterbricht er das Spielgeschehen und wiederholt seine Vorstellungen. Das alles auf eine ruhige und vor allem reflektierte Weise.
Ähnlich sein Auftreten außerhalb des Platzes. In Gesprächen mit Fans und Pressevertretern tritt der 46-Jährige sachlich, aber nicht distanziert auf. Seine Aussagen wirken überlegt und folgen einer klaren Linie.
Man darf gespannt sein, ob es ihm gelingt, den Löwen seine Spielweise zu vermitteln.