Darmstadt motzt wegen Poker um Dennis Dressel: "Dann behalten sie ihn halt"

München - Der Transfer-Poker um Dennis Dressel ist festgefahren: Interessent Darmstadt 98 soll zwischen 300.000 und 350.000 Euro für den Mittelfeldspieler bieten. Die Schmerzgrenze der Löwen soll jedoch bei 500.000 Euro liegen. Es fehlt also noch einiges, damit es zu einer Einigung zwischen beiden Vereinen kommen könnte.
Erst zuletzt hatte Sechzigs Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel klargemacht, kein großes Interesse an einem Verkauf seines Spielers zu haben. "Ich habe die Summe ganz bewusst so hoch angesetzt, dass sie nicht realistisch ist. Wir wollen Dennis nicht verkaufen", sagte der Österreicher vor einigen Tagen im Trainingslager in Windischgarsten.
Spekuliert Darmstadt jetzt auf einen ablösefreien Abgang?
Dieses Vorgehen scheint nun die Darmstädter gehörig auf die Palme zu bringen: "Wenn die Münchner da, wie ich heute gelesen habe, bewusst einen überzogenen Preis für einen Drittliga-Spieler aufrufen, dann behalten sie ihn halt und geben ihn nächstes Jahr ohne Geld ab. So einfach ist das", wird 98-Präsident Rüdiger Fritsch in einem "kicker"-Bericht zitiert.

Zudem soll das Interesse der Darmstädter plötzlich gar nicht mehr so groß sein, laut Fritsch würde Dressel nämlich ohnehin nicht hundertprozentig ins Anforderungsprofil des Zweitligisten passen. "Wir brauchen eine Sechserposition, und der Herr Dressel ist meines Erachtens keine Sechserposition. Er ist ein gelernter Achter und kann auch auf der Sechs spielen", sagte Fritsch laut "kicker". Und von diesen Spielern, die als Sechser aushelfen können, habe man bereits genug.
Ob die Darmstädter Dressel nun tatsächlich nicht mehr möchten oder die Aussagen lediglich Taktik im Transfer-Poker sind – eines steht jedenfalls fest: Die Causa Dennis Dressel bei den Löwen bleibt weiter spannend, auch weil beide Mannschaften in der ersten DFB-Pokalrunde aufeinander treffen.