"Darf nicht gelockert werden": 1860-Ultras positionieren sich für 50+1
München - Die Ereignisse der letzten Woche bei Stadtrivale Türkgücü München gehen scheinbar auch an der Grünwalder Straße nicht spurlos an jedem vorbei. Nach tagelangem hin und her bleibt Präsident und Mäzen Hasan Kivran dem Drittliga-Aufsteiger nun doch als Investor erhalten.
"Die Vereinsführung, die große Unterstützung der Fans sowie infrastrukturelle Fortschritte haben mich meine Entscheidung noch einmal überdenken lassen", sagte Kivran, der zuvor seinen Rückzug als Hauptgesellschafter bei Türkgücü zum 31. Dezember 2020 bekanntgegeben hatte.
1860-Ultras: Vereine werden zu "Spielbällen" der Investoren
Die Geschehnisse nahm nun die 1860-Ultra-Gruppierung “Münchner Löwen” zum Anlass und veröffentlichte ein Statement auf ihrer Homepage. "Trotz 50+1 Regel sind bereits jetzt Vereine von einzelnen Investoren massiv abhängig und werden zu deren Spielbällen", schreibt die aktive Fanszene der Sechzger. "Wir sehen uns dazu gezwungen und auch in der Pflicht zu betonen, warum die 50+1 Regel auf keinen Fall gelockert oder gar abgeschafft werden darf."
Einerseits wollen sich die "Münchner Löwen" in der aktuellen Debatte "rund um mögliche Lockerungen oder Abschaffungen der 50+1 Regel" klar positionieren, andererseits "als mahnendes und aufklärendes Beispiel" vorangehen.
"50+1 gehört gefestigt
Der TSV 1860 sei "deutschlandweit der erste Profiverein mit einem ausländischen Investor in diesem Ausmaß waren und in den letzten zehn Jahren mehrheitlich eher negative Erfahrungen jeglicher Ausprägung damit machen durften". Hasan Ismaik stieg 2011 bei den Löwen als Investor ein und rettete den damaligen Zweitligisten damals vor der Insolvenz.
"50+1 ist eines der wenigen Instrumente in Deutschland, die den Fußball und die Vereine vor einem endgültigen Ausverkauf an Investoren schützt. Deswegen darf die 50+1 Regel keinesfalls gelockert werden, sondern gehört gefestigt", fordern die "Münchner Löwen".
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