Daniel Wein - der Eckpfeiler der Löwen

München - Sein Fußball erinnert an den von Bastian Schweinsteiger. Daniel Wein ist der erste Spieleröffner der Löwen. Mehr noch: Vermeintlich unauffällig, ist der 23-Jährige mit seinen Fähigkeiten ein Eckpfeiler für die Ideen seines Trainers. Der Mittelfeldspieler zieht sich bei eigenem Ballbesitz weit zurück, lässt sich mitunter zwischen die Innenverteidiger fallen.
Mit unvermittelten, aber präzisen Flanken- und Diagonalbällen überspielt er die Abwehr- und Mittelfeldketten. Beim 5:0 gegen den FV Illertissen war das eine effektive Maßnahme. Traumhaft stoisch bereitete der frühere Wiesbadener genau mit einem solchen Ball den Assist von Nico Karger zum 1:0 durch Sascha Mölders vor.
In allen Spielen die volle Distanz
"Der Dani macht die Drecksarbeit, räumt erstmal defensiv ab. Man beurteilt bei ihm immer nur die Offensive, aber das muss man auch sehen", meint Kollege Christian Köppel auf Nachfrage der AZ über den Neuzugang. "Dass er auch geile Diagonalbälle schlagen kann, ist einzigartig."
Wein entlastet nicht zuletzt Timo Gebhart, schafft dem eigentlichen Spielmacher Räume – und kurze Verschnaufpausen. Wie wichtig er für Bierofka ist, belegen seine Einsatzzeiten. In der Regionalliga und dem DFB-Pokal stand er bei allen sieben möglichen Einsätzen jeweils über die volle Distanz auf dem Platz.
"Er stabilisiert das hinten gut“, erklärt Torjäger Sascha Mölders, "ist ein super Passspieler." Natürlich sei es das Ziel der Sechzger, "den Gegner frühzeitig zu stören, zu pressen", sagte Philipp Steinhart der AZ, "und in Umschaltsituationen schnell vorne reinzuspielen." Das gelang zuletzt prächtig – dank Bierofkas neuem Zauberfuß Wein.