Daniel Bierofka nach 1860 gegen Unterhaching: Gut geschlafen habe ich nicht
München - Es war ein rassiges, umkämpftes und hochspannendes Spiel - ein echtes Derby eben. Der TSV 1860 und die Spielvereinigung Unterhaching trennten sich am Mittwochabend im Hachinger Sportpark mit 1:1, obwohl die Löwen schon auf der Siegerstraße waren.
Sechzigs Trainer Daniel Bierofka konnte hinterher trotz phasenweise starker Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein, denn: Schon wieder gab's keine drei Punkte für den TSV. "Gut geschlafen habe ich nicht", erklärte der 39-Jährige am Donnerstagmittag daher verständlicherweise über seinen Gemütszustand.
Eine Eins, eine Fünf: Noten für die unglücklichen Löwen
Daniel Bierofka: TSV 1860 muss Sack zumachen
Für die Performance seiner Elf vom Vorabend hatte er lobende Worte übrig, wenngleich er vor allem die mangelnde Chancenverwertung kritisierte: "Einerseits hat mich Freude, wie wir aufgetreten sind. Andererseits ist halt schade, dass wir uns hintenraus nicht belohnt haben. Wir müssen einfach das 2:0 machen. Wir hatten Riesen-Kontersituationen, Riesen-Chancen."
Unterhaching sei für den Coach "eine der spielstärksten Mannschaften der Liga", daher sei Sechzigs Defensivleistung und die Tatsache, dass die Spielvereinigung "vielleicht drei, vier gefährliche Schüsse auf unser Tor" bekommen habe, umso höher einzuschätzen: "Von dem her ist unser Plan aufgegangen."
Bierofka: Dritte Liga Neuland für die Löwen
Doch das große Aber: "Es fehlt uns einfach noch etwas. Wir sind noch kein Top-Team, denn ein solches gewinnt das Ding 2:0, 3:0." Laut Bierofka dürfe man dabei "nicht vergessen, woher wir kommen", denn der Regionalliga-Aufsteiger habe "immer noch sechs Spieler auf dem Platz, die zu ersten Mal Dritte Liga spielen. Efkan Bekiroglu etwa, der in Unterhaching seine Startelfpremiere feierte.
Vielleicht wächst der TSV 1860 ja weiter an seinen Aufgaben: Am Montag geht's - wie zuvor schon in Haching - gegen den (neuen) Tabellenzweiten der Liga: Dann kommen die Würzburger Kickers ins Grünwalder Stadion (19 Uhr, im AZ-Liveticker).
Lesen Sie auch: Schwabl zum Tribünenchaos: "Das ist ned unser Problem"