Da geht noch was, Sechzig!

Die Löwen feiern mit dem 3:0 gegen Rostock den höchsten Saisonsieg, bleiben zum siebten Mal ungeschlagen. Lauth mag nicht „im Mittelfeld der Tabelle rumeiern“ – die Tendenz geht nach oben.
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Die Löwen: Jubeln sie auch gegen Pauli?
Rauchensteiner/Augenklick Die Löwen: Jubeln sie auch gegen Pauli?

Die Löwen feiern mit dem 3:0 gegen Rostock den höchsten Saisonsieg, bleiben zum siebten Mal ungeschlagen. Lauth mag nicht „im Mittelfeld der Tabelle rumeiern“ – die Tendenz geht nach oben.

MÜNCHEN Ewald Lienen nahm die Rolle des Kollegen ein. „Ich muss Andreas Zachhuber entschuldigen", sagte der Löwen-Coach bei der Pressekonferenz nach dem 3:0 gegen Rostock, „er ist auf dem Weg zum Flughafen." Also gab Lienen den gegnerischen Coach: „Als Hansa-Trainer würde ich sagen: Das war eine unnötige Niederlage gegen einen Gegner, der keinen Fußball gespielt hat."

Schnell fand Lienen zur eigenen Identität zurück. Sein Job macht ihm derzeit Spaß. Verschmitzt sagte er: „Mir fehlt die Motivation, mich für diesen Sieg zu schämen."

Der Heimsieg vor 16800 Fans in der Allianz Arena war das siebte Spiel ohne Niederlage, die Blauen sind nun schon Achter. Und Benny Lauth, der Schütze des Führungstreffers, will weiter nach oben. „Es ist nicht spannend im Mittelfeld der Tabelle rumzueiern“, sagte er und forderte: „Wir können uns jetzt nicht mehr viele schlechte Spiele erlauben.“ Die Löwen wollen das Wunder, den Aufstieg in die Bundesliga, noch schaffen. Die AZ nennt die Gründe für den Aufschwung:

Der Glaube: Die Blauen wissen spätestens seit dem 1:0 Ende November in Bielefeld, dass sie keinen Klub fürchten müssen. Das setzte neue Kräfte frei. Nun ist der 1860 seit sieben Spielen ungeschlagen, eine Serie wie man sie in Giesing lange nicht erlebt hat. „Ich habe immer gesagt“, bemerkt Lienen, „für Siege gibt es keinen Ersatz. Klar ist, dass das Selbstvertrauen freisetzt."

Die Ehrlichkeit: Anders als seine Vorgänger spricht Lienen Klartext bei den Spielanalysen, das kommt nicht nur bei der Mannschaft an, sondern auch bei den Fans. „Die erste Hälfte war zum Wegschauen", wetterte Lienen, „wenn man öfter so spielt, wird man nicht oft 3:0 gewinnen.“

Der Trainer: Anfangs kam Lienen nicht gut an in der Mannschaft – vor allem Alexander Ludwig und Kapitän Benny Lauth, der sogar auf der Bank landete, hatten Probleme. Vorbei. Sportdirektor Miki Stevic hat seinerzeit viele Gespräche mit Lienen geführt. Antonio Rukavina, der serbische Verteidiger, sagte nun: „Lienen ist ein richtiger Kumpeltyp geworden.“ Der 56-jährige Ex-Profi aus Ostwestfalen ist anerkannt. Lienens Dankeschön: Zwei frei Tage für die Löwen-Stars. Erst am Montag steht die nächste Einheit an. Lienens flapsige Begründung: „Ich kann die Mannschaft nicht mehr sehen."

Die Unberechenbarkeit: Das 3:0 gegen Hansa war der höchste Saisonsieg, obwohl die Löwen zuvor stets mit Toren gegeizt hatten. Es wird klar, dass nicht nur Kapitän Lauth Tore machen kann. So traf diesmal auch Stefan Aigner. Der 22-Jährige Mittelfeldspieler ist mit vier Treffern nun schon Zweiter in der internen Torjägerliste. „Mein Berater (Michael Koppold, d. Red.) hat mir eingeprägt", sagte Aigner, „dass ich immer mit nach vorne gehen soll.“ Keine schlechte Idee.

Oliver Griss

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