Coronavirus-Alarm: Händeschüttel-Verbot beim TSV 1860

Sorge vor dem Coronavirus beim TSV 1860: Geschäftsführer Michael Scharold weist alle Mitarbeiter an der Grünwalder Straße 114 darauf hin, in den nächsten Wochen aufs Händeschütteln zu verzichten. Was Trainer Michael Köllner dazu sagt.
von  AZ
Sechzigs scheidender Geschäftsführer: Michael Scharold.
Sechzigs scheidender Geschäftsführer: Michael Scharold. © Rauchensteiner/Augenklick

München - Das Coronavirus grassiert in Norditalien, auch in Deutschland gibt es immer mehr Ansteckungsfälle. Um seine Mitarbeiter vor einer möglichen Ansteckung zu schützen, ergreift nun auch der TSV 1860 Maßnahmen.

Demnach hat Geschäftsführer Michael Scharold am Donnerstag eine interne Mail an alle Mitarbeiter des Vereinsgeländes an der Grünwalder Straße 114 verschickt, indem er sie darum bittet, in den kommenden Wochen aufs Händeschütteln zu verzichten.

Sechzigs scheidender Geschäftsführer: Michael Scharold.
Sechzigs scheidender Geschäftsführer: Michael Scharold. © Rauchensteiner/Augenklick

Das sagt Köllner zum Shakehands-Verbot

Bei der Pressekonferenz am Donnerstag hat sich auch Trainer Michael Köllner zur Bitte von Scharold geäußert: "Es gibt eine Direktive des Vereins, von unserem Geschäftsführer. Von daher müssen wir leider auf die nette Symbolik des Händeschüttelns verzichten. Das ist auch vernünftig, wir machen das auch innerhalb der Mannschaft." Köllner spricht bei der aktuellen Coronavirus-Lage von einem "größeren Thema", "wenn in Italien schon Spiele in der Seria A abgesagt werden".

Laut Köllner werden innerhalb der Mannschaft auf Desinfektionsmittel und Artikel für die Handhygiene benutzt. Zudem sollen seine Spieler nicht mit nassen Haaren nach draußen gehen, wenn es zieht: "Das ist manchmal wie in der Schule, dass man den Spielern sagt: 'Setz doch eine Mütze auf!' Da muss eventuell auch die Liga reagieren und sagen, dass man auf Shakehands vor dem Spiel verzichtet."

Eines stellte Löwen-Coach trotz aller Vorsicht jedoch auch klar: "Den Zweikämpfen am Samstag werden wir sicher nicht aus dem Weg gehen."

Italienischer Drittliga-Fußballer mit Coronavirus infiziert

Ein Fußballer der italienischen 3. Liga ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 22 Jahre alte King Udoh vom toskanischen Klub US Pianese hatte vor dem Spiel gegen das U23-Team von Juventus Turin am vergangenen Sonntag Grippesymptome gezeigt und wurde am Donnerstag in einem Krankenhaus in Quarantäne genommen. Sein Zustand sei zufriedenstellend, berichteten die toskanischen Gesundheitsbehörden.

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