Corona-Wirbel und Elfer-Krimi: TSV 1860 zittert sich in Burghausen weiter
Burghausen - Da hätten die Löwen beinahe einen komplett gebrauchten Tag erwischt! Nur wenige Stunden nach Bekanntgabe der Corona-Infektion von Kevin Goden, wegen der sich neben Trainer Michael Köllner auch Teile der Mannschaft in Quarantäne begeben mussten, gab der TSV 1860 eine zwischenzeitliche 2:0-Führung aus der Hand und musste im Toto-Pokal-Achtelfinale bei Wacker Burghausen ins Elfmeterschießen.
Schon in der zweiten Minute leistete sich Semi Belkahia, der erstmals nach seinem Kapselriss im Sprunggelenk wieder in der Startelf stand, im eigenen Strafraum einen Ballverlust und verschuldete einen Elfmeter. Ex-Löwe Nicholas Helmbrecht zeigte allerdings Nerven und schob den Ball links unten am Kasten von Löwen-Keeper Tom Kretzschmar vorbei.
Bär und Lex treffen - Doppelschlag nach kurzer Unterbrechung
Das Team, das in Abwesenheit von Chefcoach Köllner von dessen Co-Trainern Oliver Beer und Günter Brandl betreut wurde, zeigte sich trotz des schwierigen Starts unbeeindruckt und übernahm zunehmend die Kontrolle über das Spiel. In der 27. Minute tauchte schließlich Marcel Bär nach Flanke von Niklas Lang frei im Strafraum auf und brachte Sechzig in Führung. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Ersatzkapitän Stefan Lex - wettbewerbs- und saisonübergreifend seit 20 Spielen torlos – per schönem Heber auf 2:0. Die Vorentscheidung? Von wegen!
Wie schon beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern (0:3), als eine Trinkpause einen Bruch ins Spiel der Münchner brachte, sorgte auch in Burghausen eine kurze Unterbrechung für Chaos bei Sechzig. Nachdem Schiedsrichter Patrick Hanslbauer die Partie wegen abgefackelter Pyrotechnik im Wacker-Block unterbrochen hatte, tauchte plötzlich Christoph Maier frei vor Hiller-Vertreter Kretzschmar auf und machte den Anschlusstreffer (64.). Nur drei Minuten später sorgte Robin Ungerath mit einem sehenswerten Distanzschuss für das 2:2.
Elfer-Krimi in Burghausen: Alle Löwen behalten die Nerven
Im folgenden Elfmeterschießen behielten sämtliche Löwen-Spieler die Nerven, auf Seiten der Gastgeber scheiterte einzig Andre Leipold an Löwen-Keeper Kretzschmar.
Durch den Sieg ziehen die Sechzger ins Viertelfinale des Toto-Pokals ein, das am kommenden Samstag ausgelost und am 9. und 10. Oktober ausgetragen wird. Neben den Löwen finden sich mit Türkgücü und den Würzburger Kickers noch zwei weitere Drittligisten im Lostopf.
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