Club schlägt TSV 1860 - "Ich weiß nicht, was der Schäfer gegessen hat"

Der TSV 1860 hat am 20. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:1 verloren. Auch im ersten Spiel nach der Winterpause klappte es nicht mit dem erhofften Befreiungsschlag - auch wegen eines überragenden Club-Torhüters. Sehen Sie hier, was Trainer Benno Möhlmann und seine Spieler zur Löwen-Pleite sagen.
von  ME
Am Ende gab's wieder einmal Löwen-Frust: Die Spieler des TSV 1860 standen nach dem 0:1 gegen Nürnberg erneut trotz guter Leistung mit leeren Händen da.
Am Ende gab's wieder einmal Löwen-Frust: Die Spieler des TSV 1860 standen nach dem 0:1 gegen Nürnberg erneut trotz guter Leistung mit leeren Händen da. © sampics/Augenklick

München - Am Anfang war die Hoffnung auf einen Löwen-Sieg groß, am Ende gab's einmal mehr eine Löwen-Pleite und groß war nur der Frust: Der TSV 1860 hat das bayerische Derby gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:1 verloren. Während sich Rubin Okotie an die eigene Nase fasste und bei den Kollegen für seine vergebenen Chancen entschuldigte, bescheinigte Löwen-Innenverteidiger Jan Mauersberger Club-Torhüter Raphael Schäfer eine überragende Leistung. Und der selbst freut sich über ein Spiel, das mit 37 oder 40 Jahren noch Spaß macht." Nürnbergs Trainer glaubt derweil fest an den Klassenerhalt der Löwen.

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Sehen Sie hier alle Stimmen zum Spiel:

Rubin Okotie: "Jetzt haben wir wieder verloren, das fühlt sich natürlich nicht gut an. Der Frust ist bei allen groß. Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten so viele Chancen wie in der ganzen Hinrunde nicht. Es ist extrem bitter, dass wir das Tor nicht gemacht haben, so ein Spiel darfst du nicht verlieren. Es ist schwer zu sagen, ob wir uns zu sehr verausgabt haben. Wir hatten auch in der zweiten Halbzeit zwei, drei gute Chancen. Wir müsse uns an die eigene Nase fassen, vor allem ich: Ich habe zwei, drei gute Chancen gehabt , die müssen normalerweise Tore sein - das tut mir leid. Wir müssen das Positive mitnehmen: Wir haben eine Top-Mannschaft wie Nürnberg, die oben mitspielt, dominiert und hätten gewinnen müssen. Wir müssen den Kopf trotzdem oben behalten."

Jan Mauersberger: "Die Enttäuschung groß, wir hatten eine tolle Kulisse und haben sehr, sehr gut gespielt. Wir haben gezeigt, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben. Wir haben die Nürnberger phasenweise dominiert und mehrere hochkarätige Chancen herausgespielt. Ich weiß nicht, ob wir uns einen großen Vorwurf machen können, oder ob Raphael Schäfer nur sensationell gehalten hat. Ich weiß nicht, was er gegessen hat."

Sascha Mölders: "Wir haben echt viele Chancen gehabt, und auch ich am Ende. Wenn ich den mache - der muss drin sein. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da."

Benno Möhlmann (Trainer TSV 1860): "Wenn wir so weiterspielen, nämlich ohne Tore, werden wir keine Chance haben. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren von Anfang an da. Da haben wir es versäumt, in Führung zu gehen. Das konnten wir nicht umsetzen. Dann haben wir einen sehr effizienten Club gesehen, die mit dem Weitschuss in Führung gehen. Danach haben wir nicht die Ruhe verloren, aber haben die Torchancen nicht genutzt. Das war das Ärgerliche. Der Club stand nach der Pause enger und hat kompakt gepresst. Dann haben sie auf den Konter gelauert. Ich denke, wir haben den Ansatz gefunden, wie es gehen kann. Wenn wir so weitermachen und die Tore machen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir die Liga halten."

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Raphael Schäfer: " Es war ein Spiel, das mit 37 oder 40 Jahren noch Spaß macht. Es gibt einfach so Spiele, wo es für einen Torhüter gut läuft. Ich hätte auch nix dagegen gehabt, wenn wir 2:0, 3:0 gewinnen und ich nix halten muss. Ich habe mich da nicht absichtlich vor dem Sechziger-Block aufgebaut, als Sascha Mölders die Chancen am Ende vergeben hat. Ich war nur glücklich, dass ich den Ball gehalten habe. Das war wie beim Handball-Torwart: groß machen und hoffen, dass er einen anschießt, aber man muss ja erstmal da sein." (lacht)

Dave Bulthuis: "Wie viele Zuschauer von uns waren da? 15.000? Sowas gibt es nicht in Holland. Da gehen vielleicht 200 mit."

Rene Weiler (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir sind glücklich, dass wir dieses Siel gewinnen konnten und auch im neuen Jahr gleich eine Duftmarke setzen konnten. Es war ein hartes Stück Arbeit. DIe Münchner haben sehr gut gepspielt, in der ersten Halbzeit hatten wir Glück und mussten uns das ein oder andere Mal auf unseren Torhüter Raphael Schäfer verlassen. In der zweiten Halbzeit waren wir klar besser. Das Spiel war bis zum Schluss offen. Die Sechzigern sind meines Erachtens nicht mehr zu vergleichen mit den Sechzigern vor der Winterpause. Wenn sie so weiterspielen,w erden sie da unten herauskommen."

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