Catering-Kosten nicht bezahlt: Bayern verklagt 1860
MÜNCHEN - 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers mag ja kreative Geschäfte. Doch bei Uli Hoeneß scheint er da an den Falschen geraten zu sein. Weil 1860 diese Saison die Zahlungen für die Catering-Kosten in der Allianz Arena teilweise einstellen, hat der FC Bayern die Löwen nun verklagt!
Uli Hoeneß hätte nichts dagegen, wenn die Löwen zurück ins Grünwalder Stadion kehren würden. Sollte sich der Herzenswunsch vieler Sechzger erfüllen, und das Giesinger Stadion tatsächlich umgebaut werden können, würde er sie in fünf Jahren aus der Allianz Arena rauslassen. Das hat Hoeneß letzte Woche versprochen.
Doch bei den aktuellen Kosten für die Arena kennt Hoeneß keinen Spaß. 1860 hat, wie "Bild" berichtet, in dieser Saison die Zehlungen für das Catering im VIP-Bereich der Allianz Arena teilweise eingestellt. Statt dem Fix-Betrag von zwei Millionen Euro pro Saison, zahlen sie nur noch das, was tatsächlich konsumiert wurde. Und weil 1860 bei weitem nicht alle Business-Seats besetzen kann (rund 1800 statt 3000), gehen den Bayern so pro Spiel rund 50.000 Euro durch die Lappen.
"Der TSV 1860 hat drei Jahre alles korrekt abgerechnet, aber seit dem ersten Spieltag dieser Saison bezahlen sie nicht mehr für 3000 Business-Seats, sondern nur für die, die bei ihren Spielen tatsächlich besetzt sind", so Hoeneß. Insgesamt haben die Löwen so in dieser Saison schon 350.000 Euro gespart.
Hoeneß gefällt das natürlich gar nicht - weswegen man die Löwen nun auf die Zahlung der Gesamtsumme verklagt hat. Hoeneß: "Es sind 25 Versuche gemacht worden, 1860 auf den Pfad der Tugend zurück zu bringen", so Hoeneß, "aber bei denen ist ja ein ganz Schlauer dran."
Gemeint ist: Manfred Stoffers. Der bestätigt den Vorgang. 1860 bezahle nur noch für das benötigte Catering. Den Vertrag, den einst noch Karl-Heinz Wildmoser mit Bayern aushandelte und den sein Vorgänger Manfred Stoffers nochmal nachverhandelte, hält Stoffers übrigens beinahe für "sittenwidrig."