Casting in Giesing

Derby-Doppelpack zwischen Blau und Rot: Wer hat den besten Nachwuchs der Stadt: 1860 - oder doch der FC Bayern? Und wer wird der nächste Löwe, der den Sprung ins Profiteam schafft?
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Der nächste Löwen-Profi? Peniel Mlapa (17).
Augenklick Der nächste Löwen-Profi? Peniel Mlapa (17).

MÜNCHEN - Derby-Doppelpack zwischen Blau und Rot: Wer hat den besten Nachwuchs der Stadt: 1860 - oder doch der FC Bayern? Und wer wird der nächste Löwe, der den Sprung ins Profiteam schafft?

Es ist das Casting im Münchner Fußball - und zwar gleich in doppelter Ausgabe: Klar, dass 1860-Jugendchef Ernst Tanner ein bisschen angespannt ist vor den brisanten Duellen am Wochenende zwischen Blau und Rot: "Derbys in München - das ist das Salz in der Suppe", sagt der ehemalige Landesliga-Torjäger des ESV Freilassing - aber Tanner weiß auch, dass es in dieser Saison schwer wird, den Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters zu bezwingen: "Wir haben nicht jedes Jahr solche Jahrgänge wie den 89er mit den Benders oder Timo Gebhart."

Dennoch ist das Interesse an den Jugend-Derbys groß: Den Start macht am Samstag ab 11 Uhr die U17, wenn der Tabellendritte TSV 1860 am Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 a auf den Zweiten FC Bayern trifft. Marco Kurz, der Trainer der Löwen, hat sich als Gast angesagt. "Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen." Einen Tag später duelliert sich Rot und Blau im Grünwalder Stadion (Anpfiff 11 Uhr), zahlreiche Scouts werden auf der Ehrentribüne erwartet. Einem, der der Sprung zugetraut wird in den Profi-Bereich, ist Peniel Mlapa, der von den F-Junioren des FC Unterföhring seinerzeit in den Nachwuchsbereich des TSV 1860 wechselte und auch schon im Testspiel der Zweitliga-Profis in Feldmoching (6:1) vor ein paar Wochen zum Einsatz kam. "Er kann es schaffen", sagt Tanner über das 17j-jährige schwarzfarbige Sturm-Talent, "Mlapa hat eine gute Qualität."

Rund zwei Millionen Euro investiert der TSV 1860 in seine Nachwuchsarbeit - der FC Bayern deutlich mehr. Traurig ist Tanner darüber nicht. "Wir konzentrieren uns auf den bayerischen Markt - die Bayern schauen sich in Halb-Europa um, haben vor der Saison zwei Österreicher verpflichtet, einen Skandinavier und den Torwart des VfB Stuttgart."

Beim FC Bayern freuen sie sich auf den Jugend-Vergleich mit dem Lokalrivalen - allerdings ohne Druck auf die eigenen Talente auszuüben: "Es geht nicht darum, wer die Nummer 1 ist. Bei beiden Derbys", sagt Bayerns A-Jugendtrainer Kurt Niedermayer, früher selbst Profi, "kann sich der Fan vielmehr den Eindruck verschaffen, was es für tolle Talente in der Stadt gibt." Marcel-Pascal Ebeling, Yannick Kakoko, Gianluca Simari, Robert Soriano und Nicola Sansone wird beim FC Bayern die größte Perspektive vorausgesagt, im Kader der U19 spielt auch der kleine Bruder von Claudio Pizarro, Diego Pizarro. Claus Schromm, der A-Jugendtrainer des TSV 1860 warnt: "Wir dürfen den Bayern keine Räume lassen, sonst kommen wir unter die Räder."

Für Niedermayer sei das Ergebnis nur zweitrangig - wie er betont: "Wenn man die A-Jugend-Tabelle anschaut, könnte man meinen, wir haben den besseren Nachwuchs, aber 1860 hat auch sehr gute Spieler. Unsere Aufgabe ist vielmehr die, dass wir versuchen, Spieler herauszubringen, die irgendwann im Profi-Kader auftauchen." Oliver Griss, Reinhard Franke

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