Cassalette: "Unsere Perspektive ist so gut wie lange nicht"
München - Ein Kandidat ist schon vom Markt. Jos Luhukay, auch als neuer 1860-Trainer gehandelt, wechselte vor einer Woche zu Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart – zwei Tage nach der Entlassung von Ex-Coach Jürgen Kramny. "Luhukay hätte mir gefallen", sagte 1860-Präsident Peter Cassalette zur AZ, weiß aber: Bei den Löwen ziehen sich solche Dinge länger – schließlich müssen neben Sportchef Oliver Kreuzer auch die Vereinsbosse und Investor Hasan Ismaik zustimmen.
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Das am Montag kursierende Gerücht, der Wunschkandidat des Jordaniers heiße Bert van Marwijk, dementierte Cassalette mit den Worten, dass der nächste Kandidat Giovanni Trapattoni heiße, sollte er durch München laufen.
Cassalette: Neben Foda und Slomka und "zwei, drei andere" Kandidaten
Trotz alldem drängt die Zeit für Sechzig, auch die Kandidaten Franco Foda, Mirko Slomka und "zwei, drei andere" wollen Klarheit. Angesichts vergangener Fehlgriffe relativiert Cassalette: "Lieber jetzt eine Woche mehr Zeit, als wieder drei Trainer in einer Saison zu brauchen. Wir wissen, dass der Druck wächst, aber davon lassen wir uns nicht beirren."
Ismaik habe übrigens keinen Einfluss nehmen wollen, so der Oberlöwe: "Ich habe mehrmals mit ihm telefoniert. Er hat keine Namen gesagt und will sich nicht aktiv einmischen. Er meinte nur: Wir sollen einen Trainer von hoher Qualität holen."
Während die Trainersuche weitergeht, habe die DFL die Zweitliga-Lizenz für die neue Saison nach Ismaiks Zahlung der 4,2 Millionen Euro erteilt. Cassalette halte auch für möglich, dass der Finanzier das bisherige Budget ("Damit liegen wir im Zweitliga-Mittelfeld") noch vergrößern könne. Und findet: "Unsere Perspektive ist so gut wie seit langem nicht."
Was die Löwen daraus machen, ist eine andere Frage.