Cassalette sauer: Standort Bad Waltersdorf ein "Schmarrn"

Präsident Peter Cassalette kritisiert die Standortwahl des Trainingslagers in Bad Häring und damit die Entscheidung des ehemaligen Sportchefs Oliver Kreuzer. "Das ist keine Kundenbindung"
von  ME
Im Gegensatz zur Anreise aus München dauert die Fahrt mit dem Radl vom Teahmhotel zum Fußballplatz nur fünf Minuten: 1860-Präsident Peter Cassalette.
Im Gegensatz zur Anreise aus München dauert die Fahrt mit dem Radl vom Teahmhotel zum Fußballplatz nur fünf Minuten: 1860-Präsident Peter Cassalette. © sampics/Augenklick

Bad Waltersdorf - Als Präsident Peter Cassalette am Samstag nach langer Autofahrt mit Vizepräsident Heinz Schmidt im österreichischen Bad Waltersdorf eintraf, hatte der Oberlöwe erstmal miese Laune. Die Standortwahl des Trainingslagers bezeichnete er als "Schmarrn" - schließlich liegen fast 500 Kilometer und eine anstrengende Anreise zwischen München und Bad Waltersdorf. "Ich denke da aber in erster Linie an die Fans", sagte er, "für sie ist so etwas absolut unerfreulich."

Von denen sind zwar nur rund 25 sind in der Steiermark dabei, bei anderer Ortswahl wären es womöglich eine größere Zahl gewesen. "Das ist keine Kundenbindung", kritisiert Cassalette, "so eine Vorbereitung muss viel näher an München stattfinden." Damit schießt der Präsident in erster Linie gegen Ex-Sportchef Oliver Kreuzer, dessen Idee der Standort in der Steiermark gewesen war. Der 50-Jährige hatte das Resort, das die Spieler noch am Freitagabend nach dem Test gegen Basel (1:1) bereist und ihr Ziel erst um 2.20 Uhr in der Nacht erreicht hatten, aus seiner Zeit bei Sturm Graz gekannt.

In den vergangenen Jahren hatte sich der 1860-Tross im Sommer in Bad Häring auf die neue Spielzeit vorbereitet - nur rund anderthalb Stunden Fahrzeit aus der bayerischen Landeshauptstadt. Die Locationa passt allerdngs zu den Wünschen von Trainer Kosta Runjaic - dieser wollte auf mehreren Fußballplätzen nebeneinander trainieren. Während die Sechzger in Tirol zwischen Bad Häring und Nachbarort Kirchbichl pendeln mussten, stehen in Bad Waltersdorf drei Plätze bereit - wenn zu diesen auch ein weiter Weg aus der Heimat zurückzulegen war.

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