Bülow freut sich auf Antje – und Toni Kroos

Der Ex-Rostocker Kai Bülow sagt: „Ich entspreche nicht dem typischen Profi“. Der Innenverteidiger gibt sich bescheiden - dabei hat er im Test gegen Dortmund seinen neuen Trainer schon überzeugt.
MÜNCHEN Einige betonen das „w" ganz am Ende seines Namens, Löwen-Trainer Reiner Maurer macht das zum Beispiel. Andere verschlucken es und liegen damit wohl richtig. Nein, Kai Bülow ist noch nicht sonderlich bekannt bei den Sechzgern, aber immerhin: Der neue Innenverteidiger überzeugte seinen Coach beim 1:1 im Test gegen Dortmund: „Das war ein richtig starker Auftritt von ihm. So habe ich mir das vorgestellt."
Der Ex-Rostocker selbst würde so was nie sagen, dafür ist er viel zu bescheiden. Bülow mag's gemächlich, ruhig und vertraut. Und deswegen freut er sich schon riesig, dass seine Freundin Antje aus Lübeck, wo sie gerade ihre letzten Medizin-Prüfungen des Semesters hinter sich bringt, kommende Woche nach München zieht. „Wir versuchen, für sie einen Studienplatz an der Uni zu bekommen", erzählt er. Die gemeinsame Wohnung ist eingerichtet, und Bülow verrät: „Ich bin gespannt, wie das klappt, wir haben ja noch nie zusammengewohnt." Bülow sagt auch: „Ich weiß, dass ich nicht dem typischen Profi entspreche. Ich muss ja auch nicht so sein wie jeder." Was er damit meint? Wahrscheinlich seine Freude an Klassischer Musik oder den Drang, beim Shoppen nicht nur in Klamottenläden zu rennen, sondern auch geduldig in Büchereien zu stöbern.
Nach einem Monat München hat sich der Rostocker schon gut eingelebt, er hat auch schon einige Freunde hier (wieder)gefunden. Zum Beispiel Toni Kroos, der zum FC Bayern zurückgekehrt ist, „mit ihm bin ich noch aus Rostocker Zeiten befreundet. Ich werde mich bald mal bei ihm melden. Toni ist zwar vier Jahre jünger als ich, aber wir hatten uns daheim trotzdem öfter gesehen."
Marco Plein