Buchbach-Coach und Löwen-Fan Bobenstetter vor dem Spiel beim TSV 1860 München
München - Montag, 20:05 Uhr, Flutlichtspiel! Der TSV 1860 erwartet am 22. Spieltag der Regionalliga den TSV Buchbach. Buchbach? Da war doch was: Trainer Daniel Bierofka und seine Löwen bezogen am 3. Spieltag beim kleinen Provinzverein aus dem Landkreis Mühldorf die erste Saison-Niederlage. Kapitän Felix Weber hatte dabei mit einem Eigentor für die Entscheidung gesorgt.
Während die Sechzger auf Revanche brennen, hofft Gästetrainer Anton Bobenstetter auf eine Wiederholung der Sensation. "Unser Ziel ist natürlich der zweite Saisonsieg gegen 1860", erklärte Bobenstetter der AZ, obwohl er sich für das Rückspiel kaum Chancen ausrechne: "Der Sieg gegen Sechzig war schon in der Vorrunde für uns nicht eingeplant, das waren drei Zusatzpunkte. Ich bezweifle, ob wir das nochmal erleben dürfen."
Bobenstetter gibt, was die Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg anbelangt, offen zu: "Mir sind andere Spiele lieber, in denen ich mehr Chancen auf Punkte habe. Wir haben zuletzt gegen Schalding-Heining 0:3 zuhause verloren - das tut weh, denn die sind eigentlich mit uns auf Augenhöhe."
Bobenstetter: "Ich bin ein Löwe durch und durch"
Das Aufeinandertreffen im Grünwalder Stadion ist für den Buchbach-Trainer dennoch ein absolutes Highlight, denn: Er ist ein glühender Anhänger der Giesinger - und wird am Montag nicht das erste Mal in der laufenden Saison im Sechzgerstadion sein. "Ich bin ein Löwe durch und durch, und ein Gründungsmitglied unseres Fanklubs in Buchbach-Steeg. Ich hoffe, dass Sechzig aufsteigt und drücke die Daumen. Ich fahre immer wieder mal rauf und leide mit, wenn 1860 verliert. Das letzte Mal habe ich die 0:1-Niederlage im Derby gegen den FC Bayern II gesehen. Ich war mit meinen Söhnen auch in Augsburg, bei der bitteren 2:3-Pleite gegen die Reserve des FCA."
Bei drei von vier Löwen-Saisonpleiten war Bobenstetter somit hautnah dabei, eine hat er den Sechzgern selbst zugefügt. Alles nur ein Zufall? "Ich scheine zur Zeit dauernd Löwen-Niederlagen zu erleben - vielleicht am Montag ja die nächste…"
Dann wolle er seine weiß-blaue Leidenschaft selbstverständlich "ausblenden", denn: "Dann bin ich Trainer des TSV Buchbach, meines Heimatvereins in dem Ort, in dem ich geboren bin. Das hat natürlich Priorität, da muss mein Fan-Dasein 90 Minuten lang ruhen."
Lesen Sie auch: 1860-Kapitän Felix Weber - "Wir haben keine Krise"