Brummi-Fahrer statt Einlaufkinder: TSV 1860 macht auf Lkw-Fahrermangel aufmerksam

Statt der üblichen Einlaufkinder wurden die Sechzig-Profis vor dem Spiel gegen Zwickau von Lastwagenfahrern aufs Feld begleitet. Mit dieser Aktion will der TSV 1860 auf einen Mangel in Deutschland hinweisen.
von  AZ
In den Vereinsfarben des TSV 1860: Ein Lkw auf dem Trainingsgelände der Löwen.
In den Vereinsfarben des TSV 1860: Ein Lkw auf dem Trainingsgelände der Löwen. © IMAGO

München - Manch einem Zuschauer wird es beim Einlaufen der Löwen-Kicker wohl die Sprache verschlagen haben. Statt der klassischen Einlaufkinder marschierten erwachsene Männer mit den Spielern des TSV 1860 aufs Spielfeld. Auf ihren Pullovern stand in fetten Lettern: "Fahrer gesucht". Grund dieser Aktion ist der Lkw-Fahrermangel in Deutschland, bei den Einlauf-Männern handelte sich um Brummi-Fahrer. 

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Deutschland fehlen circa 100.000 Lkw-Fahrer

In Deutschland fehlen nach Schätzungen des Bundesverbands für Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung rund 100.000 Berufsfahrer. Und das, obwohl die Versorgungssicherheit in Deutschland von den Lkw-Fahrern abhängig ist. 70 Prozent der Güter des täglichen Lebens werden von ihnen transportiert.

In den nächsten Jahren könnte sich diese Problematik sogar deutlich verschärfen, da pro Jahr 30.000 Brummi-Fahrer in Rente gehen und es nur 15.000 Berufseinsteiger gibt. 

Grund genug für den TSV 1860 nicht nur Schwung ins eigene Spiel, sondern auch ins Werben um neue Fahrer zu bringen. Und vielleicht entscheidet sich ja der ein oder andere Löwen-Fan dadurch in Zukunft dazu, in die Lkw-Branche einzusteigen. 

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