"Brauchen uns nicht zu verstecken": Marcel Bär glaubt an Sechzigs Pokal-Chance gegen Dortmund

Mit Eintracht Braunschweig ereilte Marcel Bär im Dezember 2020 gegen Borussia Dortmund das Aus im DFB-Pokal – am kommenden Freitag soll es für den Angreifer mit dem TSV 1860 besser laufen.
von  AZ
Zweifacher Torschütze für Sechzig beim Drittliga-Saisonauftakt bei Dynamo Dresden: Marcel Bär.
Zweifacher Torschütze für Sechzig beim Drittliga-Saisonauftakt bei Dynamo Dresden: Marcel Bär. © sampics/Augenklick

München - "Wir haben die Prüfung bestanden!", sagte Marcel Bär nach dem 4:3-Erfolg bei Dynamo Dresden im Startkracher der 3. Liga.

"In Dresden gewinnt nicht jede Mannschaft. Auftaktspiel, fast volles Stadion, Livespiel – da musst du dich zeigen, darfst dich nicht verstecken", sagte der Angreifer, der nach seiner Einwechslung zwei Tore zum so wichtigen Erfolg der Löwen beisteuerte. Das Ganze sei ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz gewesen, betonte der 30-Jährige.

Bär-Plan gegen Dortmund: So lange wie möglich die Null halten 

Ob der Erfolg auch ein Fingerzeig für die anstehende Nagelprobe im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (Freitag, 20.45 Uhr live im ZDF und bei Sky sowie im AZ-Liveticker) ist? Soweit wollte der Torjäger noch nicht gehen...

22. Dezember 2020: Mit Eintracht Braunschweig scheitert 1860-Torjäger Marcel Bär (l.) in der zweiten Runde des DFB-Pokals an Borussia Dortmund - im Bild mit Axel Witsel (hinten) und Dan-Axel Zagadou.
22. Dezember 2020: Mit Eintracht Braunschweig scheitert 1860-Torjäger Marcel Bär (l.) in der zweiten Runde des DFB-Pokals an Borussia Dortmund - im Bild mit Axel Witsel (hinten) und Dan-Axel Zagadou. © imago images/Joachim Sielski

"Wir ordnen das realistisch ein. Wir sind der krasse Außenseiter, und Dortmund ist der Favorit. Aber niemand kann voraussagen, wie das Spiel laufen wird. Wir werden alles in die Waagschale werfen und wollen unseren Fans ein gutes Spiel bieten", sagte Bär im Interview mit "dfb.de".

Marcel Bär: "Zu leichte Gegentore" wie in Dresden gegen den BVB vermeiden 

Wie in Dresden brauche sich die Mannschaft auch diesmal nicht zu verstecken. Man müsse eben versuchen, hinten so lange wie möglich die Null zu halten und eben auch Aktionen nach vorne schaffen.

Dass die Löwen im Pokal für Überraschungen gut sind, bewiesen sie in der vergangenen Saison, als sie die beiden Zweitligisten SV Darmstadt 98 und FC Schalke 04 aus dem Wettbewerb warfen. Bär: "Diese Erfahrung nehmen wir mit in dieses Jahr. Ich hoffe, dass wir gegen Dortmund vielleicht unsere Chancen nutzen. Dann werden wir sehen, wie das Spiel ausgeht."

Dabei komme es allerdings darauf an, besser zu verteidigen als noch in Dresden, denn dort habe das Team laut Bär "zu leichte Gegentore bekommen", zeitweise sei man zu anfällig gewesen: "Die hohen Bälle von Dresden mit Kutschke und Schäffler vorne drin haben wir nicht verteidigt bekommen, waren schwach bei den zweiten Bällen. Dadurch sind wir nochmals geschwommen", erklärte Bär unmittelbar nach dem Sieg in Dresden.

Marcel Bär: Publikum im Grünwalder setzt "noch einmal ein paar Prozente frei"

Im Dezember 2020 traf Marcel Bär mit seinem Ex-Klub Eintracht Braunschweig in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf Borussia Dortmund. Die Eintracht verlor damals mit 0:2 – allerdings ging die Partie wegen Corona vor leeren Rängen über die Bühne.

Das ist am Freitag eine ganz andere Geschichte – Bär setzt auf die besondere Atmosphäre im Stadion an der Grünwalder Straße: "Wenn das Stadion ausverkauft ist und man ein Flutlicht-Spiel hat, setzt das noch einmal ein paar Prozente frei. Die Zuschauer sind sehr wichtig für uns. Die pushen uns in jeder Minute nach vorne. Das beflügelt uns Spieler. Daher macht es riesigen Spaß, vor ihnen zu spielen."

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