Bloß nicht an der falschen Stelle sparen

Man muss beide Seiten verstehen: Benny Lauth auf der einen, den TSV 1860 auf der anderen. Der Stürmer will bleiben, er würde sogar auf Geld verzichten. Es ist ein großes Entgegenkommen. Aber für den genügsamen Profi geht es um den letzten dicken Vertrag: Im Sommer wird er 30, viele Profijahre folgen nicht mehr. Sein Nein zum niedrigen Angebot ist verständlich.
Die Löwen dagegen müssen sparen, ihr Sanierer Dieter Schneider denkt nur an die Gesundung und an Zahlen. Doch die Gefahr, den einzig verbliebenen Star und die am besten zu vermarktende Identifikationsfigur zu verlieren, darf der Verein nicht riskieren. Denn Lauths Popularität, sein Positiv-Image und sein außergewöhnliches Standing bei den Fans ist bei den Löwen einzigartig. Und 1860 ohne ihn wäre: unvorstellbar! Für die Löwen heißt das: bloß nicht an der falschen Stelle sparen.