Bloß für einen der drei Neuen zahlte der TSV 1860 Ablöse – zwei Spieler könnten noch gehen

Kurz vor dem Ende der Transferperiode schlägt der TSV 1860 überraschend kräftig zu und verkündet gleich drei Verstärkungen auf einen Schlag. Doch bis zum Ende der Wechselfrist könnten auch noch zwei Löwen Giesing verlassen.
von  Ruben Stark, Bernhard Lackner
Neu in Giesing: Abdenego Nankishi, Serhat-Semih Güller und Max Reinthaler (v.l.).
Neu in Giesing: Abdenego Nankishi, Serhat-Semih Güller und Max Reinthaler (v.l.). © sampics

München - Zwischen den beiden ersten Sechzger Depeschen lagen 34 Minuten - die dritte ließ dann noch einmal zwei weitere Stunden auf sich warten. Dann war der Transfer-Hattrick des TSV 1860 geglückt und das Löwen-Rudel um ein neues Mitgliedertrio reicher.

Die frischen Gesichter auf Giesings Höhen hören auf die Namen Abdenego Nankishi, Max Reinthaler und Serhat-Semih Güler, sie sollen ab sofort als belebende Elemente die Mannschaft von Trainer Argiris Giannikis verstärken.

TSV 1860 verkündet Abdenego Nankishi und Max Reinthaler innerhalb 34 Minuten

Und zieht man die Kommentare von Sport-Geschäftsführer Christian Werner zurate, ist das höchstens eine Frage der Zeit. "Abdenego hat eine extreme Durchsetzungsfähigkeit, einen tollen Charakter und ist durch seine Polyvalenz, seine Schnelligkeit und seinen Zug zum Tor eine absolute Bereicherung", sagte Werner über den 21-jährigen Nankishi, der von Bundesligist Werder Bremen bis zum Sommer ausgeliehen wird. Der Deutsch-Angolaner soll die offensive Gefährlichkeit über die Flügel noch weiter erhöhen.

Reinthaler ist mit seinen 28 Jahren ein vergleichsweise erfahrener Zeitgenosse mit Zweitliga-Expertise. Der Südtiroler kommt vom SV Wehen Wiesbaden zu den Löwen und soll der Defensive noch besseren Halt bieten. "Mit seiner Erfahrung wird er uns sofort weiterhelfen, sowohl auf als auch neben dem Platz. Zudem erhalten wir durch ihn taktisch weitere Möglichkeiten", befand Werner, der mit seinem dritten Neuzugang als Sportchef der Sechzger auch noch den personellen Engpass im Angriff behob.

TSV 1860 holt Serhat-Semih Güler als Ersatz für Joel Zwarts – und öffnet dafür den Geldbeutel

Aufgrund der langwierigen Verletzung von Joel Zwarts, dessen Comeback noch immer nicht absehbar ist, lotste Werner aus der Zweiten Liga vom FC Hansa Rostock den gebürtigen Kölner Serhat-Semih Güler an die Grünwalder Straße 114. Der 26-Jährige wird mit Fynn Lakenmacher um den Platz als Mittelstürmer konkurrieren.

Als Empfehlung bringt Güler die Torjägerkanone der Regionalliga West-Saison 2022/23 mit, als ihm für den Wuppertaler SV stattliche 23 Treffer gelangen. Werner betont: "Wir haben bewusst keine schnelle, sondern eine gute Lösung gesucht und sind davon überzeugt, diese mit Semih gefunden zu haben." Für diese Lösung war der TSV laut Hansa gar bereit, eine Ablöse zu entrichten. Wie bei Reinthaler äußerte sich Sechzig zur Vertragslaufzeit und anderen Modalitäten nicht.

Duo vor Abschied? Albion Vrenezi (l.) und Niklas Tarnat.
Duo vor Abschied? Albion Vrenezi (l.) und Niklas Tarnat. © IMAGO

Erste Trainingseindrücke von Abdenego Nankishi und Max Reinthaler

Dass Sechzig nicht einfach nur den Kader auffüllt, verrieten schon die ersten Trainingseindrücke am Mittwoch – jedenfalls die von Nankishi und Reinthaler. Güler war noch nicht dabei. Reinthaler agierte umgehend an der Seite von Kapitän Jesper Verlaat, Nankishi bestach sofort durch Gewandtheit und Antritts-Schnelligkeit.

Doch wo Spieler kommen, müssen womöglich auch welche gehen. Wie die AZ aus dem Löwen-Umfeld erfuhr, sind Albion Vrenezi und Niklas Tarnat wahrscheinliche Kandidaten. Auch wenn beide noch am Sechzig-Training teilnahmen, das Transferfenster schließt erst am Donnerstag. Zeit wäre also noch.

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