Bleibt Michael Köllner Trainer des TSV 1860 oder nicht? "Eine Entscheidung des Herzens"

München – Und täglich grüßt das Murmeltier! Auch bei einer kleinen Presserunde am Mittwochvormittag wurde Michael Köllner zu seiner Zukunft als Löwen-Trainer gefragt.
"Eigentlich gibt es meinen Worten bei Magenta Sport nichts hinzuzufügen", sagte der Löwen-Coach, der sich bereits am Sonntag beim 6:0-Erfolg in Duisburg zu seiner vertraglichen Situation geäußert hatte. "Wir werden gemeinsam die Saison analysieren, setzen uns unabhängig der Vertragslaufzeit zusammen und unterhalten uns darüber, wie es die verschiedenen Ebenen – Gesellschafter, Geschäftsführer und ich als Trainer – sehen." Im Anschluss daran werde es "eine Entscheidung geben, wie wir das nächste Jahr angehen", so Köllner.
Michael Köllner: "Natürlich geht es auch ums eigene Ego"
Das dritte Jahr in Folge spielt der TSV 1860 um den Aufstieg in die 2. Liga mit, zum ganz großen Wurf hat es aber bislang noch nicht gereicht. Auch in dieser Saison ist der Aufstieg nur noch rechnerisch möglich, drei Spieltage vor Saisonende haben die Löwen auf Rang vier sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz.
Ob das höchstwahrscheinlich erneut verpasste Ziel auch negative Auswirkungen auf seinen Namen habe? "Natürlich geht es auch ums eigene Ego. Wenn du kein Egozentriker wärst, könntest du kein Fußballtrainer sein", so Köllner. "Du bist schon ein Stück weit selbstverliebt, das gehört schon zu einem Trainer dazu, sonst kannst du das Thema nicht stemmen." Allerdings gehe es ihm in den Gesprächen weniger um seinen Namen, sondern ein Gefühl dafür "zu entwickeln, ob es etwas Gutes wird".
Michael Köllner: Geld oder Liebe?
Denn sein persönliches Ziel sei es nach wie vor, mit dem TSV 1860 in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Auch eine vorzeitige Vertragsverlängerung seines 2023 auslaufenden Arbeitspapieres schloss Köllner nicht komplett aus. "Damit beschäftige ich mich nicht. Grundsätzlich weiß ich es aber sehr zu schätzen, dass ich einen Präsidenten und Investor Hasan Ismaik habe, die nicht hinter mir stehen und ein Messer in der Hand halten – sondern wirklich, wie man es sich vorstellt, hinter einem stehen."
Die letzten drei Saisonspiele haben jetzt allerdings erst mal Priorität, danach könne man schauen, "wie wir die nächste Saison angehen wollen". Eines ist für die Köllner aber klar, eine rationale Vertragsentscheidung werde es nicht geben: "Es wird immer eine Entscheidung des Herzens sein, nicht des Geldes!"