Blaue Blackouts: Löwen verlieren gegen Mainz

Der TSV 1860 hat einen Fehlstart in die Zweitliga-Saison erwischt: Die Sechzger sind Letzter! Denn nach der Auswärtspleite in Freiburg vor einer Woche (1:2) verloren die Löwen auch ihre Heimpremiere – wieder 1:2, diesmal gegen Mainz 05.
von  Abendzeitung
Die Löwen am Boden und am Ende der Tabelle.
Die Löwen am Boden und am Ende der Tabelle. © MIS

Der TSV 1860 hat einen Fehlstart in die Zweitliga-Saison erwischt: Die Sechzger sind Letzter! Denn nach der Auswärtspleite in Freiburg vor einer Woche (1:2) verloren die Löwen auch ihre Heimpremiere – wieder 1:2, diesmal gegen Mainz 05.

„Wir sind in der ersten Halbzeit so ins Hintertreffen geraten, dass wir das nicht mehr korrigieren konnten“, analysierte Trainer Marco Kurz. Keeper Philipp Tschauner gab zu: „Wir sind verunsichert, durch das frühe 0:1 gab’s einen Bruch in unserem Spiel. Aber sollen wir jetzt aufhören, Fußball zu spielen? Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir es können.“ Kapitän Daniel Bierofla sarkastisch: „Einige haben wohl gedacht, das Spiel geht erst um 15 Uhr los.“

Kurz ließ sein Team ordentlich rotieren: Berhalter, Thorandt, Gebhart und Sven Bender kamen ins Team, Johnson, Ledgerwood, Lars Bender mussten raus – wie Mate Ghvinianidze, der mit seinem Eigentor letzten Sonntag das 1:2 in Freiburg besiegelt hatte. „Mate musste aber nicht deswegen raus“, sagte Löwen-Sportchef Stefan Reuter, „er war lange verletzt, hat jetzt eine Leistungslücke.“

Die hatte auch Neuzugang Mathieu Beda. Als er den Ball nach sechs Minuten fahrlässig vertändelte, hatte 1860 Glück, dass Amri das Geschenk nicht nützte. Dabei pries Reuter den ehemaligen französischen Junioren-Nationalspieler vor dem Anpfiff noch: „Er und Lauth machen unsere Mannschaft stärker. Ich hoffe, dass wir es heute zeigen können.“

Ging ebenso wenig in Erfüllung wie der Wunsch von Coach Kurz. „Wir wollen zu Hause wieder eine Macht werden“, hatte der gesagt im Rückblick auf die mageren fünf Heimsiege in der letzten Saison (der letzte am 17. April, 2:1 gegen Wehen). Was mit kapitalen Abwehr-Blackouts der Blauen – wie von Gregg Berhalter – kaum möglich wird. Ein Stellungsfehler des US-Kickers ermöglichte Baljak den Querpass, den Karhan zum 1:0 für Mainz nutzte (7.).

Als Noveski nach Freistoß von Feulner die Löwen-Abwehr – allen voran Beda – mit einem Hackentor düpierte (32.). stand’s 0:2. Beda gab später zu: Wir hatten Angst vor dem ersten Heimspiel.“ Weil Lauth und Co. auch in der Offensive wenig zustande brachte, setzte es schon zur Halbzeit wütende Pfiffe der 30200 Fans.

Einzige Löwen-Hoffnung: Letzten Sonntag beim Saisonstart haben die Mainzer gegen Kaiserslautern schon 3:0 geführt – und mussten am Ende mit einem 3:3 zufrieden sein. Und der Mainzer Führungs-Fluch schien sich fortzusetzen. Gleich nach der Pause nützte Kucukovic einen Bierofka-Freistoß zum 1:2 (47.). Die Kabinen-Predigt von Kurz schien angekommen zu sein bei seinen Kickern. Doch ein Freistoß von Berhalter klatschte an die Latte (53.). Kurz setzte auf Risiko, ersetzte Abwehrspieler Berhalter durch Stürmer di Salvo (77.).

Was allerdings den Löwen keinen zählbaren Erfolg mehr brachte. Mainz lachte, die Blauen hatten ihren Blues.

og., thk

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