"Bisher nicht immer einfach": Stadt stichelt nach Verkaufsankündigung des TSV 1860 gegen Ismaik

Investoren-Knall beim TSV 1860: Oberbürgermeister Dieter Reiter weiß nichts von einem Termin mit Hasan Ismaik, Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl spricht über die neuen Löwen-Investoren.
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Matthias Eicher
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1860-Finanzier Hasan Ismaik.
1860-Finanzier Hasan Ismaik. © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Kriegt Sechzigs Geldgeber sein weiß-blaues Investment los – und die Stadt womöglich einen neuen Verhandlungspartner an den Tisch, was das Grünwalder Stadion oder gar eine neue Spielstätte für den TSV 1860 angeht?

Auf AZ-Anfrage haben sich OB Dieter Reiter und Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl über einen möglichen Anteilsverkauf von 1860-Finanzier Hasan Ismaik geäußert und dabei durchblicken lassen, dass der nicht nur in 1860-Kreisen polarisierende Jordanier nicht der einfachste Gesprächspartner gewesen sei.

Stadt München stichelt gegen Ismaik: "Kommunikation mit Investorenseite nicht immer einfach"

"Wenn Herr Ismaik seine Anteile verkaufen möchte, ist das natürlich sein gutes Recht", erklärte Dietl in einer schriftlichen Stellungnahme: "Sollte es so kommen, sollten sich alle Parteien einig sein und schauen, dass die Zukunft der Löwen entsprechend gesichert ist. Der TSV 1860 sorge durch den Klassenerhalt "fußballerisch aktuell wieder für positive Schlagzeilen. Da wäre es nur schön, wenn das auch vereinsintern der Fall wäre", so Dietl. Grundsätzlich stehe "das Wohl des Vereins an erster Stelle".

OB Dieter Reiter und Verena Dietl.
OB Dieter Reiter und Verena Dietl. © Sigi Müller

Einen kleinen Seitenhieb Richtung Ismaik konnte sich die Stadtspitze dabei allerdings nicht verkneifen: "Die Kommunikation mit der Investorenseite war bisher nicht immer einfach, tausende Kilometer Entfernung erschwerten eine einheitliche Kommunikation." Erst kürzlich hatte Ismaik wieder einmal angekündigt, OB Reiter besuchen und über einen Neubau sprechen zu wollen. Reiter dementierte knapp, ob der 47-Jährige bereits einen Termin beim Stadtchef habe: "Nein."

München steht mit TSV 1860 wegen Stadionthematik weiter in Austausch

Reiter hatte von den Löwen eine möglichst schnelle Entscheidung gefordert und dem TSV eine Art Ultimatum gestellt, im Jahr 2025 eine Entscheidung über eine Sanierung zu fällen. Dietl erklärte, dass sich die Stadt in der langwierigen Diskussion gesprächsbereit zeige: "Die Landeshauptstadt München und ich als Sportbürgermeisterin stehen bezüglich der Stadionthematik selbstverständlich weiterhin in intensivem Austausch mit dem TSV 1860 München."

Ein Kultort des Münchner Fußballs mit hohem Sanierungsbedarf: das Grünwalder Stadion.
Ein Kultort des Münchner Fußballs mit hohem Sanierungsbedarf: das Grünwalder Stadion. © IMAGO/Ulrich Wagner

Ob mögliche Neu-Investoren seitens der Sechzger mit von der Partie sind? "Ich bin mir sicher, dass die Verantwortlichen der Löwen einen neuen Geldgeber in ihre Pläne, die sie mit dem Grünwalder Stadion haben, einbinden", erklärte Dietl. "Ob diese Pläne einen potentiellen Investor dann positiv oder negativ stimmen, lässt sich noch nicht beantworten."

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  • Kein1860Fan vor 12 Stunden / Bewertung:

    Kaufinteressenten gibt es viele. Es dürfte nur keiner bereit sein Ismaiks "Mondpreise" zu zahlen. Wie bereits 2017 der echte Milliardär Gerhard Mey konstatierte, ist Ismaiks Beteiligung an der TSV KGaA nahezu wertlos.

  • Soisses1860 vor 9 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kein1860Fan

    Ja genau, viele…. Natürlich, wenn man den Dönerstand am Eck und die Bierschänken dazurechnet kommen auch viele zusammen…

    Ich kenne aktuell keinen einzigen (!!!!) ernsthaften Kaufinteressenten. Und wenn es welche geben wird, lassen die sich nicht auf dem Kopf rumtanzen. Oder glaubt jemand, dass Mey sich von der Pro-Sekte würde erzählen lassen, wie sein Geld verpulvert wird?

    HI ist nur das eine. Problem, das andere nennt sich Verwaltungsrat

  • Chris_1860 vor 8 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Soisses1860

    "Ich kenne aktuell keinen einzigen (!!!!) ernsthaften Kaufinteressenten."

    Soll das heißen, dass es dann auch keinen geben kann oder was genau willst du uns damit weis machen? Verhandlungen werden hinter den Kulissen geführt. Also abwarten, schlimmer als mit Ismaik kann's eh nie werden.

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