Bierofkas nächster Hilferuf: "Wie soll es hier weitergehen?"

1860-Trainer Daniel Bierofka hat im tobenden Machtkampf an die Löwen-Bosse und Investor Hasan Ismaik appelliert: "Die Gesellschafter müssen zusammenkommen, oder es muss im Sinne des Vereins eine andere Lösung gefunden werden"
Matthias Eicher / Sport |
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Daniel Bierofka fordert von den Löwen-Bossen eine "Perspektive".
Rauchensteiner/Augenklick Daniel Bierofka fordert von den Löwen-Bossen eine "Perspektive".

München - Daniel Bierofka ist ein Vollblutlöwe. Er kämpft Tag und Nacht unter großen Mühen darum, dass die Sechzger nach dem bitteren Gang in die Regionalliga Bayern die Rückkehr in den Profifußball schaffen. Der Löwen-Trainer hat allerdings ein Problem: Die Perspektive der Sechzger ist zu seinem Leidwesen weiter unklar.

"Wir brauchen professionelle Strukturen", forderte Bierofka am Montag einmal mehr, nachdem er bereits vor einigen Wochen einen Hilferuf nach einem Sportchef, einem Kaderplaner und allgemein verbesserten Bedingungen abgesetzt hatte. In Jürgen Jung hat er mittlerweile zwar einen (hauptamtlichen) Kaderplaner bekommen, Bierofkas Sportchef-Wunsch fand bei Geschäftsführer Markus Fauser allerdings kein Gehör. Der Übungsleiter dazu: "Das muss ich als Angestellter des Vereins akzeptieren."

Bierofka: 1860 braucht eine längerfristige Perspektive

Was der 38-Jährige allerdings nicht hinnehmen möchte und daher erneut ob des Machtkampfes zwischen den Vereinsbossen um Präsident Robert Reisinger und Investor Hasan Ismaik appelliert: Gebt den Löwen eine Perspektive!

"Erst müssen im Hintergrund gewisse Dinge geregelt werden, um die Strukturen schaffen zu können. Damit meine ich die Gesellschafter", so Bierofka über die ungewisse Zukunft der Sechzger. Seine Forderung: "Man muss mal ganz klar sagen: Wie soll es hier weitergehen, was hat man für Perspektiven? Wie soll es in zwei oder fünf Jahren aussehen?" Der Urlöwe fordert, dass man "ganz klar eine Richtung vorgibt, an der wir uns orientieren können. Und dann hoffe ich, dass wir es auch umsetzen können."

Die Sechzger sind zwar derzeit Tabellenerster, mit welchem Budget man im Aufstiegsfall planen kann oder ob die Drittliga-Lizenz überhaupt gesichert wäre, ist weiter ungewiss. Bierofka: "Ich kann an die Ismaik-Seite und an den e. V. nur appellieren: Man muss vernünftig sein und versuchen, einen gemeinsamen Weg zu finden. Und wenn das nicht funktioniert, weiß ich auch nicht, wie es dann weitergeht."

Einigung mit Ismaik - oder Anteilsverkauf an Mey?

Bierofka schloss dabei etwa ein Engagement von Gerhard Mey, der sich an einer Anteilsübernahme bei den Sechzger interessiert zeigte, ebenso wenig aus wie eine Einigung mit Ismaik: "Ich hoffe, dass die Gesellschafter zusammenkommen oder eine andere Lösung gefunden wird - eine Lösung im Sinne des Vereins."

Seine mögliche Rolle als Vermittler bezeichnete er dabei scherzhaft als "Mission Impossible" - ob er die unmögliche Mission während seines zehntägigen Urlaubs in Dubai, das nicht weit von Ismaiks Geschäftssitz in Abu Dhabi entfernt liegt, angehen werde? "Mein Job ist das Sportliche. Also wenn ich das auch noch mache, dann bleibt mir überhaupt keine Zeit für irgendetwas anderes. Es ist mein Urlaub, ich versuche, mal zehn Tage abzuschalten. Zehn Tage im Jahr brauche ich, und auch meine Familie." Danach kann er sich wieder voller Motivation den Sechzgern widmen - ob die ihm dann eine Perspektive aufzeigen können?

Lesen Sie auch: Nach Stichelei von Bayerns Vorstandsboss: Bierofka kontert: Schlechter Stil, Herr Rummenigge!

 

 

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