Bierofka: „Ich kann mich an nichts mehr erinnern!“

Löwen-Profi Daniel Bierofka erlitt beim Test in Szombathely eine Gehirnerschütterung. Erinnern kann er sich an nichts mehr – für den Saisonstart aber ist er bei Trainer Reiner Maurer gesetzt.
München – Ein paar Tage später kann Daniel Bierofka über den Schreckensmoment in Ungarn schon wieder lachen. Doch was dem Löwenprofi am Sonntag im Testspiel in Szombathely wiederfuhr, war dann doch heftiger als zunächst angenommen. „Ich kann mich an mich an nichts mehr erinnern“, erzählte der 33-Jährige nun über jene knapp 25 Minuten, in denen er nach einem Schlag auf dem Hinterkopf weiterspielte und erst dann wegen einer Gehirnerschütterung vom Feld genommen wurde.
„Ich weiß nichts mehr von den Minuten, es war für mich, als hätte die Zeit nie stattgefunden“, sagte Bierofka, der eine Nacht in einer Klinik in Ungarn verbrachte und berichtete: „Nachts hat die Schwester alle zwei Stunden geschaut, ob ich noch lebe. Da wurde immer wieder der Puls gemessen, an schlafen war da nicht zu denken.“ Und nun sagte Bierofka, der in seiner Karriere 18 Mal operiert worden war, über den jüngsten Vorfall: „Nach alldem, was mir schon passiert ist, denke ich mir: Lieber habe ich was an der Birne als weiter unten an den Beinen.“
Am Donnerstag nun konnte Bierofka wieder laufen, am Freitag will er wieder mit der Mannschaft trainieren und am Sonntag, wenn die Löwen zur Generalprobe vor dem Saisonstart (4. August gegen Regensburg) in Friedrichshafen gegen den VfB Stuttgart antreten, soll der Mittelfeldrenner wieder dabei sein.
Bei Trainer Reiner Maurer ist Bierofka im zentralen Mittelfeld neben Grigoris Makos zunächst gesetzt, doch die Freude darüber hält sich beim 33-Jährigen in Grenzen. Denn er sagt: „Ich bin froh, dass ich eine gute Vorbereitung gespielt und der Trainer sieht und akzeptiert, wie ich spiele. Aber ich weiß, wie das Geschäft läuft. Man kann sich nie sicher sein.“