Biero, so ein Pech!

Bei Bierofka bricht bei seinem Comeback nach fünf Monaten Pause in Aalen die alte Verletzung wieder auf. „Das ist sehr bitter für Biero“. Doch es besteht Hoffnung, dass er schnell wieder fit ist
von  Markus Merz
DANIEL BIEROFKA: NOTE 3.
Ein ordentliches Comeback. Nur viel zu früh vorbei. Musste nach 28 Minuten verletzungsbedingt raus. Mal wieder.
DANIEL BIEROFKA: NOTE 3. Ein ordentliches Comeback. Nur viel zu früh vorbei. Musste nach 28 Minuten verletzungsbedingt raus. Mal wieder. © sampics

Aalen - Es lief die 28. Minute als Daniel Bierofka das Signal zur Auswechslung gab. Kopfschüttelnd verließ er den Platz in der Scholz-Arena, klatschte mit dem für ihn eingewechselten Stefan Wannenwetsch und Trainer Friedhelm Funkel ab – der Frust im Gesicht des 34-Jährigen war unübersehbar.

Erst vor zwei Wochen hatte sich der Routinier nach einer langwierigen Sehnenreizung in der Fußsohle zurück ins Training bei den Löwen gekämpft, beim Testspiel vergangene Woche in Lam 90 Minuten durchgespielt und war voller Tatendrang nach Aalen gereist.

Und jetzt das. Wieder verletzt. Wieder die Fußsohle. Bei einem Zweikampf war es passiert, die alte Verletzung war wieder aufgebrochen. „Das ist sehr bitter für Biero“, sagte Sportchef Florian Hinterberger.

Wie lange der von zig Verletzungen geplagte Mittelfeldspieler (18 Operationen) nun ausfällt? Unklar. Fast fünf Monate hatte die Pause zuletzt gedauert. In Köln hatte sich Bierofka die Verletzung im April zugezogen. Es war eine langwierige, eine undurchschaubare Verletzung. „Das war nicht einfach für den Daniel. Man wusste ja nie, wie lange das noch geht“, hatte sein Vater Willi Bierofka der AZ noch am Donnerstag gesagt. Die Odyssee des Daniel Bierofka schien endlich beendet, er konnte wieder Fußball spielen. Schmerzfrei. „Der Daniel liebt den Fußball, das war schon immer so. Er hat es seinem Ehrgeiz zu verdanken, dass er wieder zurückgekommen ist“, sagte der Vater.

Und dieses Mal? So viel steht fest: Daniel Bierofka wird den nächsten Anlauf unternehmen. Und fünf Monate soll es auf keinen Fall mehr dauern. Bierofka – und mit ihm die Löwen – hoffen, dass es nur eine schmerzhafte Reaktion des Fußes war, dass Bierofka schon in der kommenden Woche wieder gegen den Ball treten kann. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob diese Hoffnung berechtigt ist.

Friedhelm Funkel hält jedenfalls große Stücke auf seinen Mittelfeldmotor. Zumal Bierofka in den 28 Minuten von Aalen durchaus positiv zu gefallen wusste, viele Zweikämpfe gewann und auch den Weg nach vorne suchte.

Zum Glück für die Löwen kam in Stefan Wannenwetsch ein Spieler für Bierofka rein, der nicht minder engagiert zur Sache ging und sich am Ende zu einem der besten Akteure des TSV 1860 aufschwang. Für Daniel Bierofka aber sicher nur ein schwacher Trost.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.