Bennys Befreiung

Beim ebenso deutlichen wie mühsamen 3:0 gegen Braunschweig trifft endlich wieder 1860-Kapitän Lauth: „Das tut uns allen gut“.
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Benny Lauth wird von Trainer Maurer beglückwünscht.
sampics/augenklick Benny Lauth wird von Trainer Maurer beglückwünscht.

 Beim ebenso deutlichen wie mühsamen 3:0 gegen Braunschweig trifft endlich wieder 1860-Kapitän Lauth: „Das tut uns allen gut“.

München - Benny Lauth ist weiß Gott kein Mann der großen Emotionen. Selten gerät der Löwen-Kapitän richtig ins Schwärmen – doch dann geht's meistens entweder um seine hübsche Freundin Juliane oder seinen ein Jahr alten Sohn Liam.

Nun, vielleicht dachte der 30 Jahre alte Stürmerstar der Sechzger am Freitagabend ja auch daran, dass er für seine Lieben 14 Tage vor Heiligabend noch keine Weihnachtsgeschenke hat. So wirklich begeistert klang Lauth nicht, als er über das 3:0 seiner Löwen gegen den starken Aufsteiger Eintracht Braunschweig sprach.

„Doch, doch“, meinte der Angreifer dann, als er aus der Umkleidekabine kam und ein paar verbliebene Reporter auf ihn warteten, „ich Freude mich schon. Und uns tut das auch sehr gut, dieser Sieg. Aber ich bin einfach total erschöpft. Die Saison war lang, und wir hatten keine richtige Sommerpause.

Jetzt Freude wir uns alle, dass wir nur noch ein Spiel haben und dass dann Urlaub kommt.“ Trotz seiner Erschöpfung aber hätte man Lauth ein wenig euphorischer erwartet, denn zum einen war den Löwen ihr sechster Heimsieg im neunten Spiel in Fröttmanning gelungen – „damit haben wir unsere guten Heimauftritte abgerundet“, sagte der frühere Nationalspieler.

Und zum anderen überwand der Stürmer seine nervige Durststrecke. Denn in den neun Spielen vor Freitagabend war Lauth nur ein einziger Treffer gelungen, und zuletzt hatte Trainer Reiner Maurer gefordert, der Stürmer müsse sich aus seinem Loch „herauskämpfen“.

Zudem war ja auch sein sonst immer garantierter Stammplatz leicht hinterfragt worden. Doch siehe da: Das Außenrist-Wurschtel-Tor zum 3:0 gegen die Braunschweiger „hat auf Benny richtig befreiend gewirkt“, wie Sportchef Florian Hinterberger sagte.

„Jeder weiß, dass unser Erfolg abhängig von seinem Spiel ist. Und wenn ihm dieses Tor heute Auftrieb gibt, dann tut uns das allen gut.“ Zwar wurde der Stürmer auch im fünften der letzten sechs Spiele vorzeitig ausgewechselt und hatte auch nur bescheidene 17 Ballkontakte, doch diesmal gab's endlich mal wieder Applaus und wohlgemeinte „Benny-Lauth-Rufe“ der Löwen-Fans unter den 16400 Zuschauern (Saison-Minuskulisse!).

Auch seine Mitspieler haben den Zuspruch vernommen. Und so lobte etwa Daniel Bierofka: „Für ihn freut mich sein Tor ungemein. Benny ist für uns unheimlich wichtig, es gibt nicht viele Spieler seiner Klasse. Ich bin mir sicher, dass er in Zukunft wieder öfter treffen wird.“

Und Stefan Aigner, selbst Torschütze zum 1:0, ergänzte: „Als Benny nicht getroffen hat, gab es viel Kritik. Aber jetzt hat er die passende Antwort gefunden.“ Doch nicht nur Lauth durfte sich über den Ausgang des letzten Heimspiels des Jahres Freude, auch Linksaußen Djordje Rakic setzte seinen Höhenflug fort und traf zum erlösenden 2:0 (für den Serben war es bereits das dritte Tor in den letzten vier Spielen).

Dass sich Rakic danach aber entkräftet auf den Rasen fallen ließ, war sinnbildlich für die Löwen in den Wochen vor Weihnachten. Die Kräfte scheinen ihnen ausgegangen zu sein, und das, obwohl die Ergebnisse sie eigentlich beflügeln müssten. „Wir müssen nächste Woche noch die letzten Tropfen aus dem Akku rauskratzen“, sagte Bierofka.

 

 

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