Benno Möhlmann: Bubi-Plan gegen Karlsruhe

Neubeginn beim TSV 1860 München: Gegen den KSC wird Neu-Trainer Möhlmann am Montag mangels Alternativen auf zwei Youngster setzen
Ludwig Vaitl |
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Vor seinem Liga-Debüt als 1860-Trainer: Benno Möhlmann.
sampics/Augenklick Vor seinem Liga-Debüt als 1860-Trainer: Benno Möhlmann.

München - „Dauern die Pressekonferenzen hier eigentlich immer so lange?“, erkundigte sich Benno Möhlmann etwas ungeduldig bei Pressesprecherin Lil Zercher. Der neue Trainer des TSV 1860 ist der erfahrenste Coach in der Zweiten Liga – doch die Bandbreite an Fragen bei der Presserunde vor dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC (Montag, 20.15 Uhr, Sport 1) war selbst für Möhlmann zuviel des Guten.

„Haben Sie einen Glücksbringer?“ „Gibt es das perfekte System für 1860?“ „Wollten Sie als Kind gerne Feuerwehrmann werden?“ Diese und andere metaphysische Fragen verneinte der neue Trainer schnell und kategorisch mit einer demonstrativen Abgeklärtheit. Möhlmann ist kein Zauberer, er setzt auf pragmatische Problemlösungen. Und die sind dringend notwendig, nachdem nun auch noch Kai-Bülow-Vertreter Rodnei wegen eines Magen-Darm-Infekts ausfällt. „Für ihn wird Sertan Yegenoglu in den Kader rücken. Er hat im Training einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, so Möhlmann. Der 20-jährige Yegenoglu wechselte erst im Sommer von Hennef zu 1860. Allerdings war der 1,90 Meter große Verteidiger ursprünglich für das Amateur-Team vorgesehen. Gegen Karlsruhe wird er zum ersten Mal überhaupt im Profi-Kader stehen und hat gute Chancen, auf Anhieb in die Startelf zu rücken.

In der könnte sich auch ganz plötzlich Weggefährte Emanuel Taffertshofer wiederfinden. Die Gelb-Sperre von Milos Degenek ist die Chance für den 20-Jährigen, sich als defensiver Abräumer in der Zweiten Liga zu beweisen. Auch Taffertshofer hat bisher noch keine Sekunde für die Profis gespielt. Beim Keller-Duell gegen Karlsruhe muss Möhlmann mangels Alternativen wohl direkt beim Debüt auf zwei vollkommen unerfahrene Löwen-Bubis bauen. „Ich habe keine Angst, sie einzusetzen. Wie bereit sie dann sind, wird sich zeigen, wenn sie eingesetzt werden.“ Wie in der ungeklärten Torwartfrage zwischen Ortega und Eicher will er sich öffentlich noch nicht näher festlegen.

Rejek gibt dem Trainer Rückendeckung

Das Spiel gegen Karlsruhe wird aber nicht nur in puncto Aufstellung aufschlussreich. Nach zwei Wochen Training zeigt sich, ob der Trainerwechsel einen Effekt hat. „Die Wahrheit ist erst in den Spielen zu sehen“, so Möhlmann. Rückendeckung bekommt er von Markus Rejek. „Mit seiner Klasse und Erfahrung soll und wird er dafür sorgen, dass unsere Mannschaft endlich die ersten Erfolge einfahren wird“, schrieb der Geschäftsführer im Vorwort der Stadionzeitung.

Die sind aber auch notwendig, um nach zehn sieglosen Ligaspielen nicht den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld zu verlieren. Zumal die direkten Abstiegskonkurrenten Düsseldorf und Paderborn beide gewonnen haben. Doch auf die will Möhlmann nicht schauen. „Wir müssen unsere Punkte holen. Ich konzentriere mich auf die Arbeit mit meinem Team.“ Da gibt es genug Optimierungsbedarf. „Noch fehlt die letzte Entschlossenheit und die letzte Effizienz. Das müssen wir besser hinbekommen“, kritisierte Möhlmann. Am besten schon heute Abend.

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