Bender dankt 1860: „Automatismen fürs Leben“
Beim EM-Test des DFB gegen Frankreich könnte der zuletzt starke Lars Bender sein viertes Länderspiel machen. Vorher äußerte er sich begeistert über die 1860-Jugend
München – Drei Mal wurde Lars Bender bislang bei der Nationalmannschaft eingewechselt. Am Mittwochabend, wenn der DFB gegen Frankreich testet, könnte Einsatz Nummer vier dazukommen. Vorher gab der frühere Löwe ein Interview mit der „SZ“, und darin erinnert er sich voller Begeisterung an seine Ausbildung bei Sechzig.
„Ich hab’ in der Jugend Achter spielen müssen, Linksaußen und hängende Spitze, das erzieht einen zur Vielseitigkeit. Bei 1860 war es so, dass wir in der B-Jugend extrem ausführliche Taktikbesprechungen hatten“, sagte Bender, „in dem Alter denkst du dir: Muss ich mir das jetzt schon wieder eine halbe Stunde anhören? Das kenne ich doch noch vom letzten Mal. Heute weiß ich: völlig richtig! Diese Automatismen bleiben fürs Leben.“
Auch wenn der Leverkusener in diesem Interview nur in einer Passage über seinen bei Borussia Dortmund angestellten Zwillingsbruder Sven spricht, dort aber klärt er auf: „Bei 1860 war’s damals schon manchmal so, dass es hieß: Wenn der eine Bender ausfällt, stellen wir halt den anderen Bender da hin, die spielen ja eh fast gleich. Dass der eine also immer nur als Alternative für den anderen wahrgenommen wird, so als gäbe es nur einen Bender. Dabei haben wir gerade bei 1860 gezeigt, dass wir hervorragend zusammenspielen können – aber als zwei unterschiedliche Einzelspieler.“