Bender & Bierofka zurück im Training
MÜNCHEN - Löwen-Kapitän Daniel Bierofka will in Hamburg spielen - mit den OP-Fäden an der Ferse. Kucukovic ärgert sich über 1860: Nächstes Gespräch am Sonntag
Die Stimmung an der Grünwalder Straße war am Samstag gut, nicht nur, weil die Sonne strahlte, sondern, weil der TSV 1860 mit einem respektablen 2:2 von der Generalprobe aus Schalke zurückgekehrt war. "Ich habe zwar nichts gesehen", sagte der angeschlagene und in München gebliebene Jung-Profi Lars Bender, "aber was mir Sven erzählt hat, muss es sehr ordentlich gewesen sein."
Die Hoffnung im Löwen-Umfeld wächst nun, dass der Pokal-Hit in Hamburg (Dienstag, 19 Uhr) nicht nur zur Spaßreise wird, sondern 1860 durchaus eine Chance hat, im Pokal-Achtelfinale eine Sensation an der Elbe zu schaffen. Zumal Lars Bender, der an einer Innenbanddehnung im rechten Knie laboriert, am Samstag nach dem Individualtraining mit Physiotherapeut Stephan Rainer signalisiert hat, dass er am Sonntag ins Mannschaftstraining einsteigen will. "Ich habe keine Schmerzen mehr", sagte Lars zu abendzeitung.de - und viel wichtiger der Hinweis: "Ich kann ganz normal laufen und schießen." Eine Ansage, die auch Marco Kurz freuen wird, schließlich hat der Trainer unmittelbar nach dem 2:2 auf Schalke angedeutet, dass er eventuell auf seinen Mittelfeld-Kämpfer verzichten will: "Wenn Lars nicht zwei Trainingseinheiten mitmachen kann, werde ich sicherlich kein Risiko eingehen."
Damit steht einem Blitz-Comeback des U20-Nationalspielers also nichts mehr im Wege - genauso wie der Rückkehr von Daniel Bierofka. Der Kapitän hatte den letzten Test gegen den Bundesligisten ebenfalls sausen lassen müssen - weil er sich beim Spaß-Kick mit Sohnemann David (3) vor einer Woche an der Ferse verletzt hatte. Am Samstag stand er mit den Reservisten bereits auf dem Trainingsplatz an der Grünwalder Straße. Bierofka gibt grünes Licht: "Ich habe ja keine Kondition verloren, bin fit und will in Hamburg spielen." Die Fäden aus der OP bleiben erstmal drin.
Kein Thema für den Pokal-Kader ist der ausgemusterte Mustafa Kucukovic. Trotz dessen Ankündigung, dass er den Verein so schnell wie möglich verlassen will, ist der 22-jährige Bosnier immer noch beim TSV 1860. Am Samstag ließ er an der Grünwalder Straße seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel behandeln. Dass es mit dem angekündigten Wechsel nach Grenoble in die französische Erste Liga bislang noch nicht geklappt hat, schiebt er den Löwen zu. Zu abendzeitung.de sagte Kucukovic: " Für mich ist es schwer, wenn man zuerst sagt, dass man mir keine Steine in den Weg legt und dann eine Ablösesumme aufruft." Am Sonntag soll es ein weiteres Gespräch mit Sportdirektor Stefan Reuter geben. Oliver Griss
